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MÖTLEY CRÜE: Shout At The Devil [Re-Release 2023]

Zitat: Dieses Album gehört in JEDE (!!!!!!!) CD- oder Plattensammlung eines sich als „Heavy Metal-Fan“ bezeichnenden Musikkonsumenten

Es macht einem schon Angst zu sehen, welche Alben immer neu bereits ihr soundsovieltes Jubiläum feiern. Da fühlt man sich selber echt alt! In Würde gealtert ist auch MÖTLEY CRÜEs zweites Album „Shout At The Devil“, welches nun als „Year Of The Devil“-Edition seinen 40er feiert. Hierzu wurde das Album wenig überraschend neu gemastered von Andy Pearce (u.a. BLACK SABBATH, MOTÖRHEAD, DEEP PURPLE). Man bekommt es als Vinyl, LP Replica CD, Lenticular CD, alles natürlich als Limited Edition und als Streaming/Download Deluxe Edition. Highlight ist sicher das Limited Edition Super Deluxe Box Set mit allerlei Goodies. Die Standardedition bringt ein paar Demos mit.

Fettes Boxset zum 40th Anniversary von MÖTLEY CRÜEs „Shout At The Devil“

Was soll man zum Album noch sagen, wo doch bereits der Kollege damals so passend hyperventiliert hat. Ein düsteres Intro für Freunde der Diablo-Reihe, dann schiebt uns der Titelsong mit reichlich Schwefelgestank und knackigem Groove direkt in die Hölle. Damals die punkig-dreckige Version des Glam Rock, heute schlichtweg teuflisch zeitlose Klassiker. Man tanzt sofort durchs Fegefeuer mit „Looks That Kill“, den treibenden „Bastard“ und erinnert sich, wie schmutzig man den BEATLES-Schinken „Helter Skelter“ spielen kann. „Red Hot“ kommt richtig feurig, die Single „Too Young To Fall In Love“ klingt gemäßigt nach MTV-Rotation.

MÖTLEY CRÜE mit super Musikern wären nicht MÖTLEY CRÜE

Dann ist der Klassiker-Rauch etwas verklungen, das stampfende „Knock ‘Em Dead, Kid“ und der Rest bieten keine Überraschungen mehr, bei „Danger“ versucht man es gar mit Anspruch und LED ZEPPELIN-Vocals, was nicht so recht klappt. Da ändert sich auch heute nichts, die wirklich großen Musiker waren MÖTLEY CRÜE nicht. Damals hatte man vor allem bei der Gitarre abgewunken, es gab zu viele wirklich herausragende Gitarristen, und es gab Mick Mars. Aus heutiger Sicht hätte ein Guitar Hero oder ein Sänger, der nicht krächzend nach dem Raben Rudi aus dem Trödelladen Siebenstein klingt, der Band den Dreck genommen, der sie von anderen Glamrockern abgehoben hat. Zudem haben sie mit ihrem diabolischen, düsteren Touch den Finger in die unter Haarspray und Make Up versteckten eiternden Wunden des (nicht nur) amerikanischen Mainstream gesteckt.

Damals die punkig-dreckige Version des Glam Rock, heute ist „Shout At The Devil“ ein zeitlose Klassiker

Damals alles richtig gemacht, heute genauso, der neue Sound hebt das Album nochmals eine Ecke höher als das Original auf LP mit seinem eher mumpfigen Sound. Die zahlreichen Re-Releases dazwischen kenne ich nicht. Hat man die, dann braucht man diese Neuauflage sicher nicht. Außer man ist MÖTLEY CRÜE Die Hard-Fan, dann kommt das fette Boxset wieder ins Spiel. Wer jedoch „Shout At The Devil“ aus unerklärlichen Gründen nicht hat, der muss jetzt nachrüsten. Wie schon Kollege Loffhagen sagte: Dieses Album gehört in JEDE (!!!!!!!) CD- oder Plattensammlung eines sich als „Heavy Metal-Fan“ bezeichnenden Musikkonsumenten.

Veröffentlicht am 27.10.2023

Spielzeit: 44:51 Min.

Lineup:
Vince Neil – Gesang
Mick Mars – Gitarre
Nikki Sixx – Bass
Tommy Lee – Drums

Label: BMG

Homepage: https://www.motley.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/MotleyCrue

Die Tracklist von “Shout At The Devil”:

1. In The Beginning
2. Shout At The Devil
3. Looks That Kill
4. Bastard
5. God Bless The Children Of The Beast
6. Helter Skelter
7. Red Hot
8. Too Young To Fall In Love
9. Knock ‘Em Dead, Kid
10. Ten Seconds To Love
11. Danger

1. Shout At The Devil (Demo)
2. Looks That Kill (Demo)
3. Knock ‘Em Dead, Kid (Demo)
4. Too Young To Fall In Love (Demo)
5. Hotter Than Hell (Demo for “Louder Than Hell”)
6. I Will Survive (Demo)
7. Black Widow (Demo)(Audio bei YouTube)

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