blank

MARC HUDSON: Starbound Stories

Mit klarer Melodieführung und einer gewissen Affinität für poppige Arrangements erzeugt MARC HUDSON auf seinem Solo-Debüt “Starbound Stories” eine gewisse Aufbruchstimmung.

Verrät es eigentlich bereits der künstlerisch gestaltete Schriftzug im Stil klassischer J-RPGs wie „Final Fantasy“, dürfte spätestens beim abschließenden „One More Sight Of The Sun With You“ der Groschen gefallen sein. Nahezu komplett in japanischer Sprache gesungen, während nur vereinzelt englischsprachigen Textzeilen aufblitzen, ist das eingängige Stück nicht nur Fan-Service in Richtung Fernost, sondern tatsächlich von J-Pop-Einflüssen durchzogen.

MARC HUDSONs Solo-Debüt „Starbound Stories“ eignet sich somit perfekt für feucht-fröhliche Karaoke-Sessions, zumal der DRAGONFORCE-Sänger keinerlei Berührungsängste zeigt und massentaugliche Anleihen ebenso willkommen heißt wie die eine oder andere (Power-)Ballade à la „Swansong“ oder „Stars“. Bei Letzterer hinterlässt mit Geigerin Mia Asano zudem eine der vielen Gastmusiker:innen ihren Stempel, was dem sonst oft bewusst zuckrig konzipierten Album etwas Flair gibt, das es zudem von HUDSONs Hauptband abgrenzt.

“Starbound Stories” erzeugt eine gewisse Aufbruchstimmung

Denn obgleich beide Projekte grob im Power Metal beheimatet sind, verzichtet der Sänger auf seinem eigenen Werk auf übertriebene Geschwindigkeitsexzesse oder überbordende Fingerakrobatik. An deren Stelle treten zumeist klare Melodielinien, Synthesizer oder Streicher-Unterstützung. Die daraus resultierende Melodramatik verleiht „Freedom Heart“ gar ein wenig Musical-Flair, wohingegen die lockere Lead-Single „Astralive“ durch ihren geradlinigen Charakter die Marschrichtung für die restlichen Kompositionen vorgibt.

Mit Energie und einer Prise Pathos erzeugt „Starbound Stories“ eine gewisse Aufbruchstimmung, die in den besten Momenten der Platte tatsächlich ansteckend wirkt. So wäre die mutmaßliche „Castlevania“-Hommage „Dracula X!“ wohl nicht der schlechteste Richtwert, wie ein lineares Power-Metal-Album aus der Feder PROTEST THE HEROs klingen würde.

MARC HUDSON setzt auf poppige Arrangements und klare Melodieführung

Eine Affinität zu poppigen Arrangements und Songstrukturen vorausgesetzt bietet MARC HUDSON auf „Starbound Stories“ einige Anknüpfungspunkte sowohl für Fans seiner Hauptband als auch das zeitgenössische Melodic Metal-Publikum, dem ein Mindestmaß an Synth-Bombast nicht sofort die Laune vermiest. Als Vehikel für Hudsons helle wie klare Singstimme, die natürlich besonders in den hohen Regionen eine der Hauptattraktionen des Albums darstellt (“Starbound Stories”), schlagen die zehn Tracks jedenfalls die richtigen Töne an. Dass der Musiker dabei keine neuen Maßstäbe setzen kann, ist nicht weiter schlimm. Immerhin bietet „Starbound Stories“ abseits von Fan-Service durchaus solide bis gutklassige Genre-Kost, die auch abseits der Hörerschaft aus Fernost Anklang finden dürfte.

Veröffentlichungstermin: 25.08.2023

Spielzeit: 55:11

Line-Up

Marc Hudson – Vocals, Guitar, Backing vocals
Shaz D – Keyboards
Frédéric Leclercq – Guitars, Bass
Rich Smith – Drums

Label: Napalm Records

Facebook: https://www.facebook.com/marchudsonofficial

MARC HUDSON “Starbound Stories” Tracklist

  1. As the Twilight met the Sea
  2. Freedom Heart
  3. Dracula X!
  4. Stars
  5. The Siren (Video bei YouTube)
  6. Astralive (Video bei YouTube)
  7. Swansong
  8. Call of the Martyrs
  9. Starbound Stories (Video bei YouTube)
  10. One more sight of the sun with You
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner