MANTAS: Zero Tolerance

Bleibt nur zu hoffen, dass sich der Erinnerungen und Hoffnungen weckende Bandname nicht als Hindernis entpuppt, denn diese Band hat definitiv eine vorurteilslose Chance mehr als verdient.

Glücklicherweise hat Zero Tolerance“ musikalisch nichts mit dem zu tun, was der (mittlerweile Ex-)Gitarrist (der auf den bürgerlichen Namen Jeff Dunn hört und das alleinige Songwriting übernahm) von VENOM im Jahre 1984 mit seinem ersten Alleingang Winds Of Change“ ablieferte.

Es geht auf Zero Tolerance“ hauptsächlich brachial und etwas moderner zu (auch wenn man durchaus Paralellen zu den letzten beiden VENOM-Alben Cast In Stone“ und “Resurrection ziehen kann – was aber nicht verwundert, denn schliesslich spielte Jeff dort Gitarre und schrieb Songs).

Teilweise kann man den Stil der Briten als Metalcore bezeichnen, doch auch Fans von MINISTRY oder SLIPKNOT könnten sich von derben Thrash-Brettern wie Kill It“ oder Stone Cold“ angesprochen fühlen.

Namensgeber Mantas ist aber – kein Wunder nach fast 23 aktiven Jahren im Business – auch erfahren genug, dem Hörer wie z.B. bei Rage“ auch mal die eine oder andere Verschnaufpause zu gönnen. Des Weiteren wurde einige nette“ Samples in die Songs eingebaut, was die ganze Sache hörbar auflockert.

Positiv finde ich auch, dass die Band (aus der vor kurzem Drummerin Cherisse Osei aus contractual obligations und Bassist und Ex-VENOM- bzw. ATOMKRAFT-Sänger Tony Dolan aufgrund einer unfortunate and irreconcilable situation“ ausstiegen) Härte nicht ausschliesslich durch Geschwindigkeit erzeugt, sondern auch mit schleppend(er)en Passagen richtig böse“ klingen kann.

Zum Gelingen dieser Scheibe hat auch die Performance von Sänger Bry beigetragen, der auf jeden Fall als echter Gewinn und dicker Pluspunkt für die Band bezeichnet werden kann, ist er doch in der Lage derbe zu brüllen UND gemässig-melodiös zu singen. Damit hat er VENOM-Sänger Conrad Cronos“ Lant einiges voraus – zumindest, was das Melodiöse angeht.

Auch an der Produktion von Dario Mollo (der auch den Mix übernahm und bisher für seinen Arbeiten mit VOODOO HILL, ANATHEMA oder LACUNA COIL bekannt war) gibt es überhaupt nichts zu mecken. Bleibt nur zu hoffen, dass sich der Erinnerungen und Hoffnungen weckende Bandname nicht als Hindernis entpuppt. Denn diese Band hat definitiv eine vorurteilslose Chance mehr als verdient. Klassealbum!

Veröffentlichungstermin: 25.10.2004

Spielzeit: 42:22 Min.

Line-Up:
Mantas – Guitar

Bry – Vocals

Marsy – Guitar

Tony D. – Bass

Cherisse – Drums

Produziert von Dario Mollo
Label: Demolition Records / Zomba

Homepage: http://www.mantas666.co.uk

Email: info@mantas666.co.uk

Tracklist:
1. Zero Tolerance

2. Rage

3. Drill

4. Kill It

5. Look Who Died

6. Stone Cold

7. Original Sin

8. Rise

9. Insanity

10. Bring It On

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner