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MAE´S LOST EMPIRE: These Words Have Undone The World

"Nu-Prog" von einer Horde junger und wilder Engländer.

MAE´S LOST EMPIRE sind jung, kreativ und haben Spaß daran. Und müssen sich noch die Hörner abstoßen. Das merkt man schon ohne These Words Have Undone The World gehört zu haben, es reicht zu wissen, dass sich die vier Briten selbst unter Nu-Prog kategorisieren. Und eigentlich liegen sie damit gar nicht so falsch. Irgendwo zwischen den weniger heftigen, aber komplizierten Momenten von BETWEEN THE BURIED AND ME, der typisch englischen Stilsicherheit, die auch OCEANSIZE haben und der Verrücktheit von SYSTEM OF A DOWN frickeln sich MAE´S LOST EMPIRE durch ihr einstündiges Debütalbum und hinterlassen Ratlosigkeit einerseits, sorgen für gewissen Respekt andererseits. Denn die Ideen, die das vierköpfige Gespann aus Sheffield parat haben, sind alles andere als dumm, die Ausführung dessen ist auch sehr gelungen. Instrumental und schlagen sich MAE´S LOST EMPIRE entsprechend. Ein Gitarrist, der sein Handwerk beherrscht, ein versierter Bassist und ein routinierter Drummer, der auch vertrackte Stellen mit Leichtigkeit spielt, bilden das Rückgrat für den, sogar auf CD hyperaktiv wirkenden Sänger Rob Cooper, der live sicherlich keine zwei Sekunden stillhalten kann und auf dem Album. Sein Engagement und seine Vielseitigkeit in allen Ehren, Overacting sollte er künftig dennoch vermeiden.

Nun zur Ratlosigkeit: Richtig mitkommen lassen wollen MAE´S LOST EMPIRE ihre Hörer nicht, es passiert enorm viel in den zwölf, teils überlangen Songs dieses Albums, nicht alles was passiert macht dabei Sinn. Glücklicherweise, wenn man fast schon die Hoffnung aufgegeben hat, wird es wieder verkraftbarer und logischer, hier und da sogar richtig schön, wie Sunday und Dark Suit, Subtle Label beispielsweise zeigen. Das ganze schräge Beiwerk ist noch etwas zu unkontrolliert, zu wenig zugänglich um wirklich für Stürme der Begeisterung zu sorgen. Hinzu kommen noch einige Ausrutscher in Richtung Metalcore, die sich an Hand von Gangshouts manifestieren – man muss kein Prophet sein, um zu mutmaßen, dass dies schief geht. Trotzdem darf man MAE´S LOST EMPIRE Mut attestieren, These Words Have Undone The World verbindet das, auf was die vier jungen Briten Lust haben, sie gehen konsequent ihren Weg. Dieser wird durch dieses Album grob abgesteckt, die Feinabstimmung muss in der Zukunft erfolgen. Bis es so weit ist, wird uns dieses Debüt noch etwas Kopfzerbrechen bereiten. Reinhören ist für mutige Hörer der oben genannten Bands aber durchaus erlaubt.

Veröffentlichungstermin: 5. November 2010

Spielzeit: 60:02 Min.

Line-Up:

Rob Cooper – Vocals
Lucas Milne – Guitar
Chris Berry – Bass
Sam Whitaker – Drums

Produziert von Mark Daghorn
Label: Rising Records
MySpace: http://www.myspace.com/maeslostempire

Tracklist:

1. The General Flavour Of Mild Decay
2. CharlieOscarDelta
3. Adam Stappel
4. Plaster Scene
5. Tomorrow We Sail Again On The Vast Ocean
6. Bravo Bravado
7. Cirque De Cerebre
8. Yes It´s An Armchair…But Is It Art?
9. Sunday
10. TeeSeePlusKyooEquals
11. Dark Suit, Subtle Label
12. The Lights Are All Out (Follow The Red Lights)

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