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LYZANXIA: Mindcrimes

Würde ich das Herkunftsland von LYZANXIA nicht kennen, hätte ich auf eine amerikanische Bay Area Thrash Band, bestehend aus skandinavischen Einwanderern getippt, die sich öfters mal progressiven Metal, anspruchsvollen Todesmörtel und Modern Metal reinziehen.

Würde ich das Herkunftsland von LYZANXIA nicht kennen, hätte ich auf eine amerikanische Bay Area Thrash Band, bestehend aus skandinavischen Einwanderern getippt, die sich öfters mal progressiven Metal, anspruchsvollen Todesmörtel und Modern Metal reinziehen.

Leute, LYZANXIA sind für mich jetzt schon eine der Hoffnungen 2004 und „Mindcrimes“ ist wohl das Vorzeichen, was da in Zukunft noch auf uns zukommen mag. Und wo kommt die Band nun her? Aus unserem Nachbarland Frankreich! Wer hätte das gedacht? Nicht dass die Franzosen keinen guten Metal spielen, aber gleich so ein Hammerteil…

Dabei fahren LYZANXIA von der ersten bis zur letzten Minute einen sehr hohen Energielevel auf, dass man vor lauter Freude nicht weiß, ob man erst fett grinsen oder heftig die Matte rotieren soll. Am besten beides gleichzeitig. Die Jungs schütteln sich unzählige geniale Riffs locker aus dem Ärmel, was manch anderer Band für drei Alben reichen würde. Das Riffing auf „Mindcrimes“ ist sowohl hart und straight, aber auch progressiv, filigran und melodisch. Ein wahnsinniger Cocktail aus den Amott-Brüdern, Chuck Schuldiner und Bay Area-Thrash Helden. Dasselbe gilt für die erstklassigen Soli.

Auch vocalstechnisch bieten LYZANXIA allerhand. Die Basis ist zweifelsohne kehlig-fieser Gesang, wie ihn auch Chuck Schuldiner praktizierte. Dieser wird jedoch durch viele cleane, kräftige Parts und traditionelles Thrash-Shouting aufgelockert und setzt sich so in unterhaltsamer Manier im Rezensentenhirn fest. Den Gesang teilen sich übrigens die beiden Klampfenbrüder Franck und David Potvin, die sich in den beiden Extremen aus Härte und Melodie optimal ergänzen. Nachdem ich schon die Gitarrenabteilung und die Vocals über den grünen Klee gelobt habe, soll auch das Drumming nicht unbeachtet bleiben. Auf „Mindcrimes“ hat ersatzweise Dirk Verbeuren von SCARVE hinter den Kesseln gesessen und was der Mann drauf hat konnte er bereits bei seiner eigenen Band beweisen. Egal ob Dirk im Midtempo herum wurschtelt, die Doublebass knattern lässt oder dem Hörer die Thrashbeats um die Ohren pfeffert – es sind stets kleine Spielereien und Mördergrooves dabei.

Auf der fett produzierten (Fredrik Nordström war der Produzent) CD „Mindcrimes“ passt einfach alles zusammen und jeder Track ist quasi ein Anspieltipp.

Kein Wunder, dass LYZANXIA bereits in Japan Kultstatus besitzen, wo „Mindcrimes“ bereits 2002 veröffentlicht wurde und das französische Quartett nun einen weltweiten Deal über drei Alben bei Reality Entertainment abschließen konnte.

Die Überraschung 2004 für meine Wenigkeit.

Fazit: KAUFEN!!!

Veröffentlichungstermin: 10.03.2004

Spielzeit: 52:37 Min.

Line-Up:
Franck Potvin – vocals, guitar

David Potvin – vocals, guitar

Eguil Voisin – bass

Dirk Verbeuren – drums

Produziert von Fredrik Nordström
Label: Reality Entertainment

Hompage: http://www.lyzanxia.com

Tracklist:
Time Dealer

Medulla Need

Damnesia

Mind Split

Dusk

Game Time

My Blank Confession

Black Side

Silence Code

D.M.

Fugitive

Glass Bones

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