LULLACRY: Be My God

Wer auf gemäßigten, harten Rock mit kräftigem Frauengesang in modernem Soundgewand steht, der sollte bei "Be My God" auf jeden Fall zuschlagen!

Na, das weiß zu gefallen! Die Finnen LULLACRY haben mit „Be My God“ eines der Alben abgeliefert, von denen man im ersten Moment eigentlich überhaupt nichts erwartet, das sich nach einigen Durchgängen aber so in den Hörgängen festsetzt, dass man es überhaupt nicht mehr aus dem CD-Player herausnehmen möchte. Dabei ist es gar nicht so spektakulär, was die Finnen um Blickfang und Sängerin Tanya auf ihrem zweiten Longplayer so machen. Moderner, unkomplizierter, harter Rock mit tiefem, kräftigem Frauengesang – so würde ich den Stil mit wenigen Worten umreißen. Die stärksten Momente hat „Be My God“ vor allem dann, wenn etwas stärker aufs Gaspedal gedrückt wird, wie das bei Track Nummer 5, „Trust“, der Fall ist: Ein hundertprozentiger Rock´n´Roller, bei dem man schon beim Anhören die Füße der Gitarristen auf der Monitorbox stehen sieht und man schlagartig das Verlangen verspürt, die Anlage noch einen Tick lauter zu machen. Genauso verhält es sich auch bei dem etwas langsameren Opener „Embrace Me“ (den ihr euch neben einigen anderen Songs übrigens über die Bandhomepage anhören könnt – in dem Kasten rechts neben diesem Review findet ihr die zugehörigen Links!) oder das heavy rockende „Thorn Of The Rose“. Neben diesen Krachern finden sich noch einige Midtempo-Nummern auf dem Album, die durchweg gut sind, catchy Refrains besitzen und bei denen ich mir sehr gut vorstellen kann, dass sie sich auch bei MTV oder VIVA einen Platz im Airplay sichern könnten. „Into the Heart“ ist so eine Nummer, die recht ruhig daher kommt und alles besitzt, was man für einen Hit braucht – und trotzdem schimmert auch bei diesem Song der kleine Rotzlöffel durch, der LULLACRY so sympathisch macht.

LULLACRY haben alles, was eine „große“ Band ausmacht: Gute Songs, gute Sängerin und vor allem eins, was sie nicht zur musikalischen Eintagsfliege verkommen lassen wird: Substanz und Seele. Wem kann man diese CD also empfehlen? Wer HIM okay findet und wem auch noch die neuen SENTENCED-Alben gefallen, der wird bestimmt auch mit LULLACRY klar kommen. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, von der Qualität der Songs her ziehen LULLACRY lässig am letzen SENTENCED-Album „Crimson“ vorbei. Glaubt ihr nicht? Dann überzeugt euch selbst 😉

Wer also auf gemäßigten, harten Rock mit kräftigem Frauengesang in modernem Soundgewand steht, der sollte auf jeden Fall zuschlagen!

Veröffentlichungstermin: 16.07.2001

Spielzeit: 43:05 Min.

Line-Up:
Tanya – Gesang

Sami – Gitarre

Sauli – Gitarre

Heavy – Bass

Jukka – Drums & Percussion

Produziert von Sami Vauhkonen
Label: Century Media

Hompage: http://www.vampster.com/links/redirect.php3?id=1306

Tracklist:
01. Embrace Me

02. Be My God

03. Without The Dreamer

04. Into Your Heart

05. Trust

06. Pain, Walk With Me

07. I Don´t Mind

08. Damn You

09. Bonfires Of Time

10. Thorn Of The Rose

11. Firequeen

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