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LOXODROME: Mirrors.Affection [EP] [Eigenproduktion]

Eine eigenwillige Vision alternativer Rockmusik, die vor allem durch ihre Liebe zum Detail besticht – insbesondere in visueller Hinsicht.

Bevor wir näher über den eigentlichen Inhalt sprechen, lass uns kurz einen Moment für die physische Aufmachung aufwenden. LOXODROME aus dem beschaulichen Österreich mögen für diese Veröffentlichung kein Label hinter sich gehabt haben, fehlende Rückendeckung hat sie jedoch nicht davon abgehalten, auch auf die kleinen Dinge zu achten. “Mirrors.Affection” wird nicht einfach bloß im ansprechenden Digipack ausgeliefert, es ist das hochwertige und stringente visuelle Konzept, das am deutlichsten hervorsticht. Artwork und Layout sind in sich absolut stimmig, zeugen von der Detailverliebtheit des Quintetts. Klasse!

Dieser Blick fürs Detail findet sich auch in der Musik von LOXODROME wieder, und zwar in Gestalt offener Arrangements und wohl dosierter Experimente. Der Opener “Forget About” ist vom Ansatz her ein geradliniger Rocker mit spielfreudigen Leadgitarren und minimalen Crossover-Elementen. Vor allem der variable Gesang von Frontmann Michael Aitzetmüller sticht bei diesem Auftakt angenehm hervor und erinnert beizeiten an die Münchner LOONATARAXIS.

LOXODROME haben ein Auge für Feinheiten

Dass “Mirrors.Affection” großen Wert auf Abwechslung legt, ist zudem ein Fakt, der nicht so einfach umzustoßen ist. “The Liar” wandelt zwischen Alternative Rock Marke DISGROOVE und – ich entschuldige mich für den Vergleich – NICKELBACK-Harmonien im Mittelteil, während “Black Sun” nach langem Gitarrenintro mit Posaunenuntermalung zum schwerfälligen Rocker anwächst. Das akustische “LXD” zum Abschluss ist ordentlich, aber bei weitem nicht so zwingend wie die stromverstärkte Ausgabe LOXODROMEs zu ihren besten Momenten – etwas straffer hätte das Stück dementsprechend gerne ausfallen dürfen.

Nichtsdestotrotz ist “Mirrors.Affection” eine solide EP, die einer eigenwilligen Vision alternativer Rockmusik Leben einhaucht. Bis auf den stürmischen Einstieg fehlt dem Material zwar noch der Killerinstinkt, der aus guten Songs unvergessliche macht. Mit dem Auge für Feinheiten, das LOXODROME hinsichtlich des Gesamtpakets bewiesen haben, ist es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Puzzleteil an seinen angestammten Platz findet.

Veröffentlichungstermin: 17.10.2011

Spielzeit: 21:11 Min.

Line-Up:
Michael Aitzetmüller – Vocals
Gerald Spiegel – Guitar
Gregor Ottinger – Guitar
Paul Ablinger – Bass
Christoph Hüttner – Drums

Produziert von LOXODROME
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.loxodrome.com/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/Loxodrome

LOXODROME “Mirrors.Affection” Tracklist

01. Forget About
02. The Liar
03. Sea Of Dust
04. Black Sun
05. LXD (Acoustic)

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