Braucht man in Zeiten, in denen die neuen Alben von THURSDAY, THRICE und BOYSETSFIRE die Szene mit neu gewonnener Kreativität aufwirbeln, wirklich eine Band wie LOST IN RHONE? Klar, schlecht ist was Anderes, aber das hier stinkt schwer nach Aufspringen auf den fahrenden Zug. Die vier jungen Belgier biedern sich sauber an derzeit gängige Trends an – einerseits natürlich Emo, andererseits auch ein wenig Metalcore. Dabei wirken LOST IN RHONE dennoch erstaunlich frisch, mit guten Hooklines, sauberer Melodieführung und so weiter. Aber Tiefgang vermisst man schmerzlich auf dem Album. Weil hier ist alles zu brav, zu sauber, zu glatt gebügelt, einfach nicht ehrlich genug, und das auch in den härteren Passagen. Oder die Herren Musiker haben noch nie wirklich harte Zeiten erlebt, über die sie sich auslassen müssen. Power haben sie, mit gutem Songwriting sind sie gesegnet und teilweise wirklich packende Nummern bieten sie auf diesem Album, aber das reicht nicht, wenn die Intensität fehlt. Da kann Sänger Steve noch so winseln, ich nehme es ihm nicht ab. Und wenn mit beispielsweise Ghosts ein paar wirklich seichte Ausfälle auf dem Album zu verzeichnen sind, dann wird es erst recht nichts mit guter Freundschaft zwischen mir und LOST IN RHONE. Emokids: Kauft lieber von den Großen, die stehen für wirkliche Qualität.
Veröffentlichungstermin: 17. März 2006
Spielzeit: 37:06 Min.
Label: Dockyard1 / Goodlife Records
Homepage: http://www.lostinrhone.tk
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