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LONG WINTER’S STARE: The Tears of Odin’s Fallen

Viking Metal mal ganz anders. LONG WINTER´S STARE haben ihre ganz eigene Art, Odin zu huldigen und für die Mischung aus Doom-, Epic-, Folkmetal und Ambient bedarf es auch einer gewissen Eingewöhnungsphase. Extreme Geschmackssache also, doch wer ein Faible für solche Sachen hat wird von der CD nicht enttäuscht sein.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit “The Tears of Odin’s Fallen”, dem zweiten Album von LONG WINTER’S STARE nach dem ersten Hördurchlauf gar nichts anfangen konnte. Die Band spielt eine sehr eigene Mischung aus Doom, Epic-, Folkmetal und Ambient deren Ambition eindeutig darin liegt, den guten alten Wickingerzeiten zu huldigen.

Doch wie sich ein richtig intensives und atmosphärisch dichtes Nordmann-Album anzuhören hat, wissen wir spätestens seit BATHORYs “Hammerheart” und damit kann “The Tears of Odin’s Fallen” halt in keiner Weise mithalten. Das Gefühl, das LONG WINTER’S STARE mit ihrer Musik ausstrahlen, ist auch ein gänzlich anderes, als es Quorthon mit seiner Band verbreitete, weshalb es sich zur Annäherung an “The Tears of Odin’s Fallen” erst mal einer Verabschiedung von solchen Verknüpfungen bedarf. LONG WINTER’S STARE machen etwas völlig anderes und auch meine anfänglichen Vergleiche mit SOULSEARCH habe ich recht schnell abgelegt.

LONG WINTER’S STARE benötigen Eingewöhnungszeit, sind dann aber erfrischend eigenständig unterwegs

“The Tears of Odin’s Fallen” ist ein Album, das mit jedem Hördurchlauf wächst. Hat man anfangs das Gefühl, dass die Band viel zu viel mit Wiederholungen arbeitet, stellt man nach einiger Zeit fest, dass dies eine echte Stärke der Band ist (vom 19-minütigen Slow-Slow-Doomer “The Unknown God” mal abgesehen, der letztendlich halt doch zu langatmig ausgefallen ist). Auch die eigentümlichen Keyboard-Sounds verstören zunächst, nach einer gewissen Eingewöhnungsphase geben diese der Musik von LONG WINTER’S STARE jedoch Charakter und Eigenständigkeit. Im gesanglichen Bereich ist die Band extrem vielseitig und so gibt es neben klarem Gesang auch Death-Metal-Growls und (zu keiner Zeit nervende) weibliche Vocals. Durch den vielschichtigen Gesang (die verschiedenen Gesangsarten laufen zumeist parallel) bekommen die Songs auch insgesamt einen sehr komplexen Anstrich verpasst, der besonders durch den interessanten Piano-Einsatz verstärkt wird.

Insgesamt also ein Album, das hochinteressant ausgefallen ist, aber eben auch extrem Geschmackssache ist.

Sicher braucht man für “The Tears of Odin’s Fallen” eine gewisse Anlaufzeit, inzwischen find ich das Teil aber richtig klasse!

Veröffentlichungstermin: 25.06.2000

Spielzeit: 62:16 Min.

Line-Up:

Clint Listing – Guitars, Vocals
Greg Ball – Synth, Drums, Sequencer, Contra Bass, Vocals
Deirdre Faith – Vocals

Label: Dark Symphonies

LONG WINTER’S STARE “The Tears of Odin’s Fallen” Tracklist

1. In the Halls of Odin
2. Blood of Steel
3. Blood of my Fathers
4. Neolythe
5. The Last Call
6. In Arms
7. The Unknown God

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