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KREON: Demo Spring 2005 [Eigenproduktion]

Erstaunlich reifer, vielschichtiger und anspruchsvoller Death Metal der gefällt.

Ja, so gefällt mir Death Metal. Heavy, knüppeldick, schnell und düster. Mensch, eigentlich wäre es doch so einfach, aber irgendwie wollen die wenigsten die Regeln befolgen. Denn technisch ist ja eigentlich ganz toll, nur die meisten Bands übertreiben es in schöner Regelmäßigkeit. Selber Schuld, da wird halt einfach fast nur langweiliges Gebolze draus.

Die Hannoveraner KREON gehen da lieber in der guten alten MORBID ANGEL– und IMMOLATION-Schule zu Werk, also anspruchsvoll und vertrackt, aber immer mit einem Fuß auf dem Boden. Und lieber düster und beschwörend statt over the top. Wirklich, ich mag das. Hervorragend ist die Gitarrenarbeit auf diesem Album. Tiefer gestimmt, gibt es dunkle Schraddelriffs, langsamere fette Gitarrensalven und überraschende Leads. Die Stimme von Sänger J. Morti Uhlig ist eher eigen, mehr finsteres Gebrüll als Grunzen, ein wenig wie L.G. Petrov von ENTOMBED früher. Dies alles in Verbindung mit dem soliden, abwechslungsreichem Drumming zeigt eine äußerst fitte Musikerfraktion.

Doch auch in Sachen Songwriting sind KREON nicht von schlechten Eltern, jedes der Stücke, allen voran The Wanderer and the Goat sind enorm vielschichtig, bieten von technischen Blast Beat-Parts über Up-Tempo bis hin zu langsamen, gemeinen Passagen alles was das Herz begehrt. Zwar ist das Quintett aus Hannover musikalisch nicht gerade originell, aber in einer Zeit in der alle Welt immer schneller, technischer und brutaler sein will tut so eine mit viel Atmosphäre angereicherte Scheibe verdammt gut und wirkt definitiv eigen. Zwar ist auch hier noch Einiges ausbaufähig, wie zum Beispiel das Soundgewand, denn das ist zu dumpf und nicht druckvoll genug und ein paar Längen haben sich gegen Ende des Demos eingeschlichen, aber für ein erstes Lebenszeichen ist dies wirklich beachtlich.

Man hört, dass die Beteiligten nicht erst seit gestern musizieren und schon etwas an Erfahrung sammeln konnten, denn dieses Demo klingt erstaunlich reif. Seien wir nun mal gespannt wie sich KREON weiterentwickeln. Wenn ihr 5 € gut anlegen wollt, schreibt an J. Morti Uhlig, Bredenbecker Str. 2, 30449 Hannover. Den Geizigen unter euch empfehle ich die Homepage der Band aufzusuchen, da gibt es die Scheibe für lau zu saugen.

Spielzeit: 31:50 Min.

Line-Up:
J. Morti Uhlig – Vocals

Mark Stoppe – Guitar

Stefan Kaßner – Guitar

Claas Jörissen – Bass

Marco Schreiner – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.kreon-reich.de

Email: band@kreon-reich.de

Tracklist:
1. Feeding Charnel Beings

2. The Troll

3. The Wanderer and the Goat

4. The Relic

5. Living Space

6. A.sphyxiate i.n P.eace

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