KILLWHITNEYDEAD: Nothing Less, Nothing More

Der Teenie-Slasher unter den Deathcore-Alben.

Da hat wohl jemand einen kleinen Sammeltick und hortet zigtausende DVDs daheim. KILLWHITNEYDEAD sind schon fast frech, pro Song ungefähr 5 Samples aus irgendwelchen miesen Filmen reinzuschneiden. Warum frech? Weil hier locker Schwächen in den Arrangements überspielt werden können, die auf diese Art nicht so schnell auffallen. Da staunt ihr, was? Ich habe auch nicht schlecht gestaunt, als ich diese, angeblich so kontroverse Band zum ersten Mal gehört habe. Denn dass hier ist auch nicht wie erwartet ultrakrasser und derber Deathcore.

KILLWHITNEYDEAD prügeln glücklicherweise nicht durch ihr ganzes, nunmehr fünftes Album und lassen sowohl fette Groove-Stampfer und kurze Blast-Einsprengsel als auch melodische Death Metal-Riffs auf den Hörer los. Bis zu einem gewissen Grad macht das Spaß, doch wenn die Breakdowns oder diese verfluchten Filmsamples überhand nehmen, dann nerven die fünf US-Amerikaner deutlich, wie in Time to Teach Her a Lesson Called ´Replaceable´. Davon abgesehen gibt es gute Riffs und nette Hooklines zu hören, wodurch abwechslungsreiche Songs entstehen. Sänger Matthew schafft leider nicht genügend Abwechslung, kreischt die 38 Minuten eintönig vor sich hin.

Wo wir schon beim kritisieren sind: Der Abschluss des Albums ist leider auch nicht das Gelbe vom Ei, Stop Crying, Just Start Dying mit seinen Power Metal-Einschüben ist ziemlich misslungen, da die Vocals nicht cool, sondern bestenfalls durchschnittlich sind, nur die Gitarrensoli machen Spaß. Das abschließende Cover von Tainted Love kein allerdings gar nichts, ist wirklich grausig schlecht. Dem stehen zum Glück auch coole Nummern wie Put a Sock in It und Losing Weight & Looking Great und das hymnische Instrumental Maybe Death is a Gift gegenüber.

Produziert ist Nothing Less, Nothing More enorm gut, Jamie King hat hier wieder ganze Arbeit geleistet. Außerdem ist die CD sehr schön und fast schon stilvoll aufgemacht, sofern man bei Suicide Girls von überhaupt von stilvoll reden kann. Musikalisch gibt es hier 38 vielseitige Minuten zu hören, die allerdings nicht gerade zur Speerspitze der brutalen Musik zählen. Schlecht ist was Anderes, große Klasse allerdings auch. Wer allerdings Teenie-Slasher mag und gerne Two Step auf Deathcore tanzt wird KILLWHITNEYDEAD sensationell finden.

Veröffentlichungstermin: 15. Februar 2008

Spielzeit: 37:37 Min.

Line-Up:
Matthew Rudzinski – Vocals, Samples
David Schoaf – Guitar, Keyboards
Charles Matheny – Guitar
Josh Cole – Bass
Peter Jackson – Drums

Produziert von Jamie King
Label: Tribunal Records

Homepage: http://www.killwhitneydead.com

Email: kdwlegion@aol.com

Tracklist:
1. Words Don´t Last Forever, Your Wounds Will
2. Just When You Thought I Was Listening
3. Time to Teach Her a Lesson Called ´Replaceable´
4. Put a Sock in It
5. Skip the Break Up, Get to the Make-Up
6. (Here´s an Idea) How About More of Me & Less of You
7. White Trash But Worth Every Cent
8. Losing Weight & Looking Great
9. Maybe Death is a Gift
10. If Only My Eyes Were Loaded
11. You Getting Boom Boom with the Bridemaids?
12. Stop Crying, Just Start Dying
13. Funny Enough It Sounds Just Like Tainted Love (7” Single Version)

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