Oh, ein (weiteres) Soloalbum des HOUSE OF LORDS-Sängers. Könnte – da ich seine Stammband ziemlich gut finde – eine richtig gute Scheibe sein.
Dachte ich, und die elf Songs auf Meet The Man sind auch wirklich nicht übel geworden. Natürlich ist handwerklich und gesanglich alles im grünen Bereich – und auch am Sound der Scheibe gibt es kaum etwas auszusetzen (außer, dass vielleicht die Gitarren etwas mehr hätten braten können). Alles in allem wirklich gehobenes Niveau. Aber es fehlt (mir) an Überraschungen bzw. Momenten (= Songs), die einen begeistert aufhorchen lassen.
Versteht mich nicht falsch, wirklich jeder Song ist/hat Klasse, aber auf originelle Ideen und untypische Arrangements wartet man (leider) vergeblich. Alles plätschert an einem vorbei. Die rockigen Momente, die ruhigeren Augenblicke (die sich in etwa die Waagen halten), die schönen und mehrstimmigen Chöre und auch die mitsingbaren Refrains – alles klingt so vorhersehbar und so tausendfach gehört.
Nein, die Musik stört oder nervt nicht. Sie könnte im Supermarkt, im Fahrstuhl, beim Kochen, Rasenmähen oder Kacken laufen – sie würde nicht stören oder auffallen.
Aber ist das ein Qualitätsmerkmal für gute Musik? Ich weiß nicht, ob es sich bei meinem Fazit um einen Widerspruch in sich handelt, aber für mich herrscht auf Meet The Man Langeweile auf wirklich hohem Niveau.
Somit ist Meet The Man ein wirklich gutes Album, das allerdings kein Schwein zwingend braucht!
Veröffentlichungstermin: 18.10.2004
Spielzeit: 52:18 Min.
Line-Up:
James Christian – Vocals, Keyboards
Biggs Brice – Drums
Roberto Vanni – Lead Guitars
JM Scattolin – Guitars
Fabrizio V. Zee Grossi – Bass, Keyboards
Robin Beck – Background Vocals
Francis Benitez – Background Vocals
Produziert von Fabrizio V. Zee Grossi
Label: Frontiers Records
Tracklist:
1.After The Love Has Gone
2.Know You In The Dark
3.Surrender Your Love
4.Meet The Man
5.End Of Time
6.Love Looked Into My Life
7.Leave Well Enough Alone
8.Strong Enough
9.You Should Be Blue (All I Could Feel Was Blue)
10.Circle Of Tears
11.Hold Back The Night