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INDEATHERENCE: And From The Shadows They Shall Rise

Mit dem selbstproduzierten „And From The Shadows They Shall Rise“ liefert das Sextett einen klasse Einstieg

Auch die Dame und Herren von INDEATHERENCE haben anscheinend die Pandemiezeit genutzt, um sich neu zu orientieren. So gründeten die Leipziger 2020 ihre neue Band, um sich im Melodic Death Metal auszutoben. Neu erfinden wollen sie ihn wohl nicht, dazu sind die Vorbilder zu deutlich. Dafür machen sie das hörbar mit Leidenschaft und Spaß, und das nimmt man als Zuhörer gern an. „And From The Shadows They Shall Rise“ macht wirklich Spaß.

INDEATHERENCE präsentieren „And From The Shadows They Shall Rise“ mit Leidenschaft und Spaß

Ohne düsteres Intro geht es natürlich nicht, aber „Roll The Dice“ drückt dann gleich energisch und mit viel Spielfreude aus den Boxen. Klar aufgeräumte Riffs, eine sauber arbeitende Rhythmussection und ein Gesangsduo, das doch mal etwas anders ist. Keine „Beauty and the Beast“-Spielchen, sowohl Litz als auch Alex grunzen, shouten und pöbeln sich durch die Songs. Frontman Litz gibt sich abwechslungsreich, grunzt nicht nur stur auf einer Linie herum. Frontfrau Alex bemüht sich nicht, wie die Kerle rumzugrunzen, kommt auch mal aus dem Stimmkeller, ist aber eher am Pöbeln und Zicken, wie es nur Frauen können. Das Zusammenspiel der beiden ist spannend und unterhaltsam, gerade auch, weil Alex einen immer mal zum Schmunzeln bringt. Nicht weil irgendwas falsch ist, sondern weil man ihr anhört, wie viel Spaß sie beim Shouten hat. Das sieht man auch im Video zu “Lucid Dreams”, in dem Kollegin CLAUDIA KURVER gejagt wird.

Das Zusammenspiel des Shouter-Duos ist spannend und unterhaltsam

Die Herren Musiker sind auf einem guten Level unterwegs, der ein oder andere würde sich sicher auch in einer Thrash-Band wohlfühlen. Musikalisch setzt man sich gepflegt irgendwo zwischen mittlere IN FLAMES und SOILWORK. Saubere Riffs, melodische Leads, der Songablauf logisch, wirkliche Überraschungen gibt es nicht. Die Songs gehen gut rein, der Kopf macht automatisch den Wackeldackel. Man wird auch mal zum kurzen Mithüpfen eingeladen bei kleinen Ausflügen zum Metalcore, Alex haut auch mal einen Ghetto-Rap raus. Man bewegt sich bunt durch die üblichen Ecken des Melodic Death, sorgt innerhalb der Songs für genügend Abwechslung. Die kommen kraftvoll aus den Boxen, Fans den Genres werden Spaß haben mit „And From The Shadows They Shall Rise“.

Mit dem selbstproduzierten „And From The Shadows They Shall Rise“ liefert das Sextett einen klasse Einstieg

Auch textlich geht es um mehr als die Romantik in skandinavischen Wäldern und Sonnenaufgänge am frostigen Fjord. Ein gesundes Miteinander, Respekt und Akzeptanz, die Vereinigung von Unterschieden, alles ehrlich und ohne erhobenen Zeigefinger. Da hört man gern richtig zu. Das Album funktioniert am besten als Ganzes, der echte Genre-Hit fehlt noch, der die Alben der Vorbilder ausmacht. Eine eigene Duftmarke setzen INDEATHERENCE vor allem durch ihr doch recht eigenes Gesangsduo. Wie die beiden mit- und gegeneinander growlen, shouten und singen, das macht total Spaß. Und eben auch der Band, das hört man durchgehend und das steckt an. Etwas Finetuning und den ein oder anderen Ohrwurm, dann dürften für INDEATHERENCE ein fester Platz in der Szene sicher sein. Mit dem selbstproduzierten „And From The Shadows They Shall Rise“ liefert das Sextett einen klasse Einstieg.

Veröffentlicht am 27.10.2023

Spielzeit: 46:47 Min.

Lineup:
Alexandra „Alex“ Schaedler – Vocals
Christian „Litz“ Litzba – Vocals
Stefan Korb – Leadgitarre
Daniel Korzin – Rhythmusgitarre
Thomas Pangert – Bass
Tom Zwinzscher – Drums

Label: Run End Gone Records / Eigenproduktion

Homepage: https://indeatherence.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/indeatherence

Die Tracklist von “And From The Shadows They Shall Rise”:

1. Rise And Shine
2. Roll The Dice
3. 180 Degrees
4. Riffs At The Lake
5. Scars
6. Decay (Video bei YouTube)
7. Godspeed (Video bei YouTube)
8. Run End Gone
9. As The Heavens Slept
10. Hymns Of The Fallen
11. Lucid Dreams (Video bei YouTube)

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