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IN THE NAME OF NOTHING: The Grand Illusion [Eigenproduktion]

Insgesamt ordentlicher Death Metal, der sich vieler Stilmittel bedient, nur am Ende des Tages wenig Originalität versprühen kann.

Alle Karten auf den Tisch. Ohne viel Aufsehen legen IN THE NAME OF NOTHING ihr Konzept offen: Alles, was die Death-Metal-Band ausmacht, wird im Auftakt “The Challengers” auf einen Nenner gebracht oder zumindest angerissen. Blasts und walzendes Riffing finden wir vor, allerdings auch melodische Gitarrenarbeit und ausgeprägten Klargesang, im Refrain vielleicht gar mit Hall und Effekt etwas in die Spur gerückt. Abwechslungsreich und durchaus überraschend beginnt dementsprechend “The Grand Illusion”. Der Nachteil: Wir stürzen uns mit den falschen Erwartungen in die restlichen sieben Stücke.

Dort finden wir zumeist schnörkellosen Death Metal vor: nur in Ausnahmefällen Clean-Vocals, keine progressiven Harmonien und an melodischer Gitarrenführung fressen wir uns im Weiteren ebenfalls kaum satt. Also ganz dem Albumtitel “The Grand Illusion” entsprechend? Nein, so dramatisch ist es nicht, IN THE NAME OF NOTHING gehen schlicht puristischer zu Werk, als der Beginn vermuten ließ.

Markante Momente sind auf “The Grand Illusion” eine Seltenheit

“Moribund” türmt bei gedrosseltem Tempo Riffbollwerke auf, die durch eine getragene Leadgitarre schneller durchstoßen wird als wir “Jenga!” rufen können. Wie dem harten “Behold The Storm” geht dem Track jedoch Charakter ab. Spannender ist in dieser Hinsicht “Down To Earth”, das anfangs entfernt an eine Symbiose aus FEAR FACTORY und NEVERMORE erinnert, dem rhythmischen Uhrwerk aber schnell durch eigenwilligen Gesang und hypnotisierende Gitarren Leben einhaucht.

Solche markanten Momente sind auf “The Grand Illusion” insgesamt eine Seltenheit. Zumeist fehlt den Kompositionen das Profil oder zumindest die eine oder andere prägnante Hookline. Gute Ansätze sind zuhauf vorzufinden, auch das Songniveau ist im Großen und Ganzen stets ordentlich; nur auf Albumlänge mangelt es der Umsetzung an Originalität. Das ist wohl das ewige Nachsehen, wenn mit offenen Karten gespielt wird: Ein Ass im Ärmel hätte “The Grand Illusion” vielleicht doch zum Full House verholfen.

Veröffentlichungstermin: 27.04.2013

Spielzeit: 41:12 Min.

Line-Up:
Fabian – Vocals
Björn – Guitars, Clean Vocals
Markus – Guitars, Bass
Richard – Drums

Produziert von IN THE NAME OF NOTHING und Lasse Lammert (Mix und Mastering)
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.inthenameofnothing.com/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/InTheNameOfNothing

IN THE NAME OF NOTHING “The Grand Illusion” Tracklist

01. The Challengers
02. Behold The Storm
03. Moribund
04. Down To Earth
05. Past Hope
06. The Grand Illusion
07. Days Of Anguish
08. Defeat

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