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ILLDISPOSED: Burn Me Wicked [Re-Release]

Re-Release von ILLDISPOSEDs "Burn Me Wicked".

“Burn Me Wicked”, das Nachfolgealbum zu ILLDISPOSEDs “1-800 Vindication” war seinerzeit eine nicht unumstrittene Veröffentlichung. Kritiker bemängelten an der Platte vor allem den leicht inflationären Einsatz von Synthesizern sowie auf Dauer fehlende Abwechslung, wohingegen sich die andere Partei über eine weitere Packung des groovenden Death Metals freute, der ILLDISPOSED mit dem Vorgänger so viel Lob einbrachte. Da “Burn Me Wicked” auch heute noch hin und wieder den Weg in meine Anlage findet, ist die vor kurzem erschienene Neuauflage für mich nur ein weiterer Anlass, sich erneut genauer mit dem Album zu beschäftigen.

Es mag zwar richtig sein, dass der Anteil an elektronischen Samples im Vergleich zu “1-800 Vindication” zugenommen hat, doch finden sich unter den elf Stücken mit “Shine Crazy”, “The Widow Black” oder der BOLT THROWER-Huldigung “Throw Your Bolts” eine ganze Reihe an Songs, die in punkto Härte den Kompositionen des Vorgängers mehr als ebenbürtig sind. Verweichlicht sind ILLDISPOSED durch die neumodischen Synthesizer-Einsprengsel nicht. Dafür sorgt allein schon die abermals fette Produktion, die erneut für einen gewaltig drückenden Sound sorgt und nur beim Schlagzeug ein wenig an Kraft eingebüßt hat.

Ein Gastsänger sorgt für Abwechslung

Wo ILLDISPOSED auf “1-800 Vindication” überwiegend im groovenden Midtempo unterwegs waren, bleiben sie auch auf “Burn Me Wicked” weitgehend dieser Linie treu, ziehen jedoch bei Nummern wie “Fear The Gates” oder dem Opener “Shine Crazy” das Tempo zusätzlich an, was gerade in Hinblick auf die komplette Spielzeit für bitter nötige Abwechslung sorgt. Um im Gesangsbereich etwaiger Langeweile entgegenzuwirken, hat man sich mit MERCENARY-Frontmann Mikkel Sandagger zudem einen Gastsänger ins Boot geholt, der bei vier Songs klaren Gesang beisteuert und so einen interessanten Kontrast zu den tiefen Grunts Bo Summers darstellt. So erhält beispielsweise das groovende “Our Heroin Recess” im Refrain eine interessante Note, was dem Stück auch spürbar gut tut. Überhaupt fügt sich Sandaggers hoher Gesang recht gut ins Klangbild der übrigen Lieder ein – lediglich bei “Back to the Street” wäre man vielleicht auch ohne Gastbeitrag gut ausgekommen.

An “Burn Me Wicked” scheiden sich weiterhin die Geister

Die beiden Bonussongs dieser Neuveröffentlichung rechtfertigen wie auch beim Re-Release von “1-800 Vindication” allerdings keinen Neukauf. Die Live-Aufnahmen von “Dark” und “Weak Is Your God” sind schön rau und qualitativ überzeugend, haben muss man sie trotzdem nicht unbedingt.

Bisherige ILLDISPOSED-Abstinenzler, die durch die Wiederveröffentlichung von “1-800 Vindication” auf den Geschmack gekommen sind, dürfen gerne in “Burn Me Wicked” reinhören. Denn auch wenn sich an dem Album nach wie vor die Geister scheiden, führen die Dänen den Weg des Vorgängers deutlich fort und haben mit “Shine Crazy”, “Our Heroin Recess” sowie “The Widow Black” gleich drei definitive Hits im Gepäck.

Eine zweite Meinung zu Burn Me Wicked gibt es hier:
ILLDISPOSED: Burn Me Wicked – Original-Review von Psycho.

Veröffentlichungstermin: 28.08.2009

Spielzeit: 50:24 Min.

Line-Up:
Bo Summer: Vocals
Martin Thim: Guitars
Jakob Batten: Guitars
Jonas Kloge: Bass
Thomas Jensen: Drums

Produziert von Ziggy
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.illdisposed.dk

ILLDISPOSED “Burn Me Wicked” Tracklist

01. Shine Crazy
02. Case Of The Late Pig
03. Back To The Street
04. Our Heroin Recess
05. Throw Your Bolts
06. Burn Me Wicked
07. Fear The Gates
08. Slave
09. Nothing To Fear…Do It
10. The Widow Black
11. Illdispunk´d
12. Dark (Live)
13. Weak Is Your God (Live)

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