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IGNITOR: Road Of Bones

Nach der 2004er EP vielleicht noch nicht der erwartete Überhammer, trotzdem ein gelungenes, traditionelles Metalalbum mit überzeugender Frontfrau.

Nach der vor drei Jahren veröffentlichten, in Undergroundkreisen vielbeachteten Debüt EP “Take To The Sky”, präsentieren uns IGNITOR nun endlich das erste Full Length-Album, namentlich “Road Of Bones”.

Stilistisch hat sich im Lager der TexanerInnen rein gar nichts verändert, IGNITOR spielen nach wie vor traditionellen Heavy Metal im eigentlichen Sinn. “Road Of Bones” ist also kein glattgebügeltes Hochglanzprodukt, aber eben auch keine Kellercombo, die künstlich schöngeredet werden muss.
Aushängeschild ist nach wie vor Sängerin Erika, die meiner Ansicht nach zu den besten Sängerinnen im Metalbereich gehört. Stimmlich hat sie selbstverständlich nichts mit süßlichem Gothic-Geträllere am Hut, sondern liegt ganz in der Tradition von Leather Leone oder Ann Boleyn, hat quasi “Balls”, wenn ich das einfach mal so sagen darf!
Was die einzelnen Songs angeht, so bieten IGNITOR keine großartigen Überraschungen, sondern riffen einfach schnörkellos und schön breakarm drauf los, also genau so, wie es das Zielpublikum wohl auch fordert. Sonderlich abwechslungsreich klingt “Road Of Bones” eigentlich nicht, fast alle Stücke bewegen sich im Mid- und leichten Uptempobereich, die Songs wurden straight arrangiert und laden zum Mitwippen und Kopfschütteln ein, im Prinzip die perfekte Livemucke.
Was ich mir evtl. gewünscht hätte, wäre die eine oder andere packendere Gesangslinie und vermehrt griffige Refrains, wie es sie bei “Hymn Of Erin” oder dem düsteren “Phoenix” zu hören gibt. Manch eine Hookline wie z.B. in “Broken Glass” oder dem einigen vielleicht bereits bekannten und etwas zu plakativen “Reinheitsgebot” wirkt noch etwas platt und abgedroschen, wobei es sicherlich auch Fans gibt, die genau das gut finden werden und die meine persönlichen Highlights als zu melodisch empfinden.

Das erste abendfüllende Album von IGNITOR ist vielleicht nicht der von vielen erwartete Überhammer geworden, aber auch keine Enttäuschung. Wenn die nächste Veröffentlichung noch eine etwas größere Hitdichte aufweisen sollte, steht dem Aufstieg in die Topliga nichts mehr im Wege, “Road Of Bones” ist aber noch einen kleinen Schritt davon entfernt. Für Fans der EP oder allgemein kraftvollen Metals mit Frontfrau natürlich trotzdem eine Überlegung wert!

Veröffentlichungstermin: 26.10.2007

Spielzeit: 52:50 Min.

Line-Up:
Erika Swinnich – vocals
Stewart Lawrence – guitar
Annah Moore – guitar
Brendan Bigelow – bass
Pat Doyle – drums
Label: Cruz Del Sur

Homepage: http://www.myspace.com/ignitor

Tracklist:
01. Death On The Road
02. Road Of Bones
03. Scarlet Enigma
04. March To The Guillotine
05. Wings Of The Blackheart
06. Hymn Of Erin
07. Phoenix
08. Broken Glass
09. Castle In The Clouds
10. God Of Vengeance
11. Reinheitsgebot

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