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HASTE THE DAY: Pressure The Hinges

Poppiger Metalcore mit kräftigen Anleihen bei den Großen der Szene!

Schon 2005 fielen die Amis HASTE THE DAY auf, damals mit ihrem Album When Everything Falls, das ihnen (durch moderne Riffs, griffige Melodien und der obligatorischen Portion Härte) einen respektablen Erfolg, speziell in den USA, bescherte und ausgiebige Tourneen ermöglichte. Jetzt liegt also mit Pressure The Hinges der Nachfolger vor und einmal mehr wird deutlich – Melodien sollten nicht zu inflationär verwendet werden. Doch der Reihe nach…
HASTE THE DAY haben mit Stephen Keech einen neuen Sänger, der nach dem Weggang von Jimmy Ryan (Ende 2005) den Posten übernahm und sich bestens ins Bild einfügt – zwar ist der Anteil an an Black Metal erinnernden Gesangspassagen deutlich zurückgegangen, doch stören tut das nicht so wirklich jemanden, denn – soviel man auch kombinieren kann und will – das hat einfach nicht gepasst. Daher also gleich ein Pluspunkt für Keech. Leider folgt der dicke, fette Minuspunkt auf dem Fuße: es gibt inzwischen einfach zu viele die wie Jesse Leach (Ex-KILLSWITCH ENGAGE) oder Tim Lambesis (AS I LAY DYING) zu klingen versuchen. Was die Songs angeht muss man sagen dass Pressure The Hinges über weite Strecken die Kost bietet die man seit Jahren von KILLSWITCH ENGAGE oder ATREYU kennt. Gerade die Aussage von Gitarrist Jason Barnes, man habe versucht sich im Bezug auf die Gesangsmelodien weniger von einschlägigen Bands des Genre, sondern eher von Acts wie DEF LEPPARD oder AC/DC beeinflussen zu lassen, wirkt ein wenig wie Comedy. Besonders die angesprochen Gesänge sind so eklatant gleichgültig, dass man nach spätestens 6 Songs weiterschaltet, in der Hoffnung, nicht immer die gleiche Melodie aufgetischt zu kriegen – langweilig. Im Ohr bleibt bei derartig ähnlichen Refrains ohnehin nichts hängen, abgesehen vom besten Song der Platte, Chorus of Angels, hätte man sich die Anbiederung an die poppigen Gefilde sparen sollen. Womit die Spielzeit dann gefüllt worden wäre – ich weiß es nicht, denn vor Ideen sprühen HASTE THE DAY nicht gerade, abgesehen von einigen feinen Riffs ist das alles einfach zu langatmig, langweilig und einfach zu unkreativ um 16 Songs lang wirklich Spaß zu machen und zu fesseln.

Beim nächsten Mal sollten sich die Fünf einfach etwas mehr Zeit nehmen um die Songs weiter auszuarbeiten, denn was auf Pressure The Hinges geboten wird ist höchstens für Die-Hard-Fans des poppigen Metalcore zu empfehlen und besten Falls halbgar.

Veröffentlichungstermin: 23.03.2007

Spielzeit: 62:52 Min.

Line-Up:
Stephen Keech – Gesang
Jason Barnes – Gitarre
Brennan Chaulk – Gitarre
Mike Murphy – Bass
Devin Chaulk – Schlagzeug

Produziert von Haste The Day
Label: Century Media

Homepage: http://www.hastetheday.com

Tracklist:
01. Eye Of The Needle
02. Pressure The Hinges
03. The Minor Prophets
04. The Oracle
05. White Collar
06. Needles
07. Janet`s Planet
08. Servant Ties
09. Stitches
10. Vertigo
11. Akeldema
12. Eremus
13. Chorus of Angels
14. In Memory (Album Version – Bonus Track)
15. Sea Of Apathy (Demo – Bonus Track)
16. Chorus Of Angels (Demo – Bonus Track)

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