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HALESTORM: Halestorm

Sowohl ältere Hard Rocker als auch das Jungvolk dürften Gefallen finden, wen sie auf zeitgemäßen Female Fronted-Rock stehen.

Nachdem HALESTORM zuhause mit ihrem Debütalbum schon gut durchgestartet sind, werden die nun bereits zum zweiten Mal auch bei uns touren, diesmal im Rahmen der Taste Of Chaos-Tour mit DISTURBED, PAPA ROACH und BUCKCHERRY. Da wird das Debüt auch hier bei uns nochmals ordentlich den Besitzer wechseln.

Auf den ersten Blick kann man eine junge Band vermuten, die beim aktuell wieder angesagten Female Fronted Rock-Trend mitreisen will. Dabei ist die Band schon seit vielen Jahren aktiv, Sängerin Lzzy Hale stand bereits als junges Girlie mit Brüderchen und Schlagzeuger Arejay, damals noch ein kleiner Bubi, als HALESTORM auf der Bühne, anfangs auch noch mit Papa Hale. Aus dem Girlie ist eine echte Wow-Frau geworden, aus dem Bubi ein hübsches Kerlchen. Die Band hat es nicht eilig, wenn schon, dann richtig, legt man  nun 2009 ein beachtliches Debüt ab. Es gibt eine gelungene, zeitlose Mischung aus klassischem 80er Heavy-Rock und modernem Radio-Rock. Es wird hier und da energisch gerockt, der Opener zum Beispiel kommt sehr catchy, aber gut treibend und macht Spaß, ebenso das groovende Innocence. Joe Hottinger sorgt durchgehend dafür, dass das Album genug Biss bekommt, hier ein metallisches Riff, dort ein ordentliches Solo, so wird die Grenze zum seichten Pop-Rock nie erreicht. Das ist gut, denn der Großteil der Songs ist eher ruhiger gehalten und erfüllt all das, was man erwartet, wenn man in den USA das Radio anmacht. Das macht nichts, denn diese Songs kommen genauso treffsicher und gut wie die hart rockenden Songs. Bet U Wish U Had Me Back, das sentimentale Familiar Taste Of Poison oder das fluffige I´m Not An Angel summt man sofort mit. Letzteres kann man sich gut im Soundtrack der unzähligen jugendlichen Vampierfilme- oder Serien vorstellen. Highlight ist und bleibt aber ganz klar Lzzy, ihre Stimme ist herrlich kraftvoll, mit toller Klangfarbe, die sich irgendwo zwischen Metal-Queens wie DORO PESCH und LITA FORD bewegt, wenn sie wie bei Innocence mal kurz in bester ROBIN BECK-Manier die Stimme nach oben schraubt, das ist schon sehr cool. Dazu kommt eine jugendliche Frische, die gerade in den ruhigeren Songs eher an aktuellere Pop-Rock-Miezen erinnert wie AVRIL LAVIGNE, KELLY CLARKSON und Co., bei dem ein oder anderen moderneren Rocker kann man sogar an unsere DIE HAPPY denken, selbst der Gesang hat dann was von deren Marta. Sicher hat auch Howard Benson (u.a. CREED, THEORY OF A DEADMAN,KELLY CLARKSON) mit seinem super Sound dazu beigetragen, dass hier sowohl ältere Hard Rocker als auch das Jungvolk problemlos Zugang findet. Abgesehen davon, dass man wieder mal zu wenig Musik bekommt für seine Kohle, beschränkt sich das Nörgeln auf Kritik auf hohem Niveau. Die starken Vocals von Lzzy sollte man etwas im Zaum halten, teils schießt sie etwas übers Ziel hinaus und die lauten Momente wirken etwas überzogen. Manchen mag noch stören, dass die Songs mega eingängig sind, egal ob rockig oder kuschelig, und auf Airplay hingeschrieben sind. Aber dies Debüt macht durchgehend Spaß, was will man mehr. Wenn HALESTORM das auch live umsetzen können und nicht nur durch Lzzys Anwesenheit trumpfen, dann sollte es auch bei uns mit dem erhofften Erfolg klappen.

Taste Of Chaos-Tourdaten bei vampster

Veröffentlichungstermin: 21.05.2010

Spielzeit: 37:10 Min.

Line-Up:

Lzzy Hale – Vocals, Rhythm Guitar
Joe Hottinger – Lead Guitar
Josh Smith – Bass
Arejay Hale – Drums

Produziert von Howard Benson
Label: Atlantic Records

Homepage: http://www.halestormrocks.com

MySpace: http://www.myspace.com/halestorm

Tracklist:

1. It´s Not You
2. I Get Off
3. Bet U Wish U Had Me Back
4. Innocence
5. Familiar Taste Of Poison
6. I´m Not An Angel
7. What Were You Expecting?
8. Love / Hate Heartbreak
9. Better Sorry Than Safe
10. Dirty Work
11. Nothing To Do With Love

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