Nach über zwei Jahren haben die schwäbischen Musiker GROUND ZEROO mal wieder ein Studio aufgesucht und veröffentlichten mit One Two ihr zweites Lebenszeichen – allerdings schon im letzten Jahr. One Two klingt recht frisch und ebenso ungewöhnlich wie die Debüt-EP. Zwischen modernem Metalcore, Alternative und Grunge angesiedelt liefert das Quartett Musik für offene Geister ab. Für solche, die keine Klischees und Genre-Grenzen kennen, sind diese sechs Songs bestens geeignet, da Groove, Härte und Eingängigkeit gekonnt miteinander verschmolzen werden.
Dennoch, ein wenig eindimensional ist diese Scheibe trotzdem. Die Riffs ähneln allesamt einander, Raffinesse und Experimentierfreude gibt es hier nur selten zu hören. One Two besticht dafür durch den abwechslungsreichen Gesang und gute Gesanglinien von Sänger Stephan, der zwischen heftigem Gebrüll und Geschrei und klarem Gesang pendelt. Der normale Gesang ist allerdings von Chris Cornell und nicht von Howard Jones oder anderen Metalcore-Sängern inspiriert, was heutzutage eine echte Wohltat ist.
Instrumental zeigen sich GROUND ZEROO souverän und routiniert, aber nicht übermäßig begabt. So ist das Drumming etwas eintönig und mit der Zeit uninteressant. Dennoch, mit Low, One Two und dem abschließendem In Memory of… haben GROUND ZEROO ein paar wirklich gute Songs geschrieben, für die man sich Zeit nehmen muss, damit sie sich richtig entfalten und damit man in den ungewöhnlichen Stil der Band hinein findet. Mit etwas mehr Freude am Experiment geht auf dieser Basis noch mehr, bis dahin empfehle ich selbst offenen Geistern vor dem Kauf erstmal in die Songs auf der Homepage reinzuhören.
Veröffentlichungstermin: Oktober 2006
Spielzeit: 24:01 Min.
Line-Up:
Stephan Romhart – Vocals
Vittorio Ceffalia – Guitars
Christian Nix – Bass
Stehpan Hummel – Drums
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.ground-zeroo.de
Email: info@ground-zeroo.de
Tracklist:
1. Mirror Image
2. Low
3. One Two
4. Zombienation
5. Black
6. In Memory of…