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GRANDEXIT: The Dead Justifies The Means

Enorm abwechslungsreicher Metal-Mix, der leider nie mehr ist als die Summe seiner Teile. Solide bis gut, aber kein Killeralbum.

Wer gerne in Schubladen denkt, bringt bei GRANDEXIT, ehemals VICIOUS, am besten die ganze Kommode. “The Dead Justifies The Means” springt munter zwischen Genres hin und her, fühlt sich im Intro “The Striven” nach Metalcore an, prescht mit mächtigem Death Metal durch “Lost At Sea” sowie “Are You Even Alive?” und knallt auf die melodischen Gitarren im Refrain von “Judgement Of The Wicked” ausdrucksstarken Klargesang. Das ist ziemlich over the top, zementiert dafür das Kredo der Schweden, sich nicht durch Konventionen einschränken zu lassen. Metal ist Metal.

Daher geht die wilde Kreuzfahrt durch die verschiedenen Stilgefilde munter weiter. “Kingdom Of Emptiness” wächst dank ein paar Thrash-Zitaten und einem starken Solo zum Inbegriff der Variation heran, “Buried” sorgt, trotz eingestreuten Klargesangs, im Rhythmusbereich für Reminiszenzen an AMON AMARTH und beim Melothrasher “Genetic Greed” knacken nicht nur die Nackenwirbel, sondern auch die Wohngarnitur nach dem Stagedive vom Billy-Regal.

“The Dead Justifies The Means” ist nie mehr als die Summe seiner Teile

Gedämpft wird “The Dead Justifies The Means” durch ein paar Längen, wie sie etwa “Box Of Glass” aufweist. Überdies verliert manch Komposition gegen Ende des Albums an Kreativität – “Obstacle Run” bleibt hinter dem zuvor etablierten Niveau zurück. Das zweite Problem, dem sich GRANDEXIT gegenübersehen, ist dem offenen Ansatz geschuldet: Es gelingt nicht vollständig, die verschiedenen Einflüsse zu einem nachvollziehbaren Konstrukt zu vereinen. “The Dead Justifies The Means” erweckt daher den Eindruck einer Anhäufung einzelner Songs, ist nie mehr als die Summe seiner Teile. Solide bis gut ist das Resultat nichtsdestotrotz, nur um die eigene Inneneinrichtung müssen wir uns letzten Endes nicht sorgen.

Veröffentlichungstermin: 05.07.2013

Spielzeit: 38:38 Min.

Line-Up:
Dano Wahlström – Vocals
Pontus Pettersson – Guitar
Simon Jarrolf – Guitar
Fredrik Joelsson – Bass
Pablo Munoz – Drums

Label: Lifeforce

Homepage: http://www.grandexit.net/
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/GrandExit/367717388219

GRANDEXIT “The Dead Justifies The Means” Tracklist

01. The Striven
02. Lost At Sea
03. Judgement Of The Wicked (Video bei YouTube)
04. Buried
05. Kingdom Of Emptiness
06. Box Of Glass
07. Genetic Greed
08. Obstacle Run (Video bei YouTube)
09. Are You Even Alive?
10. The Superior Arrival

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