Wer nach dem Lesen von Ekeroths Swedish Death Metal-Buch ein bisschen todesmetallische Archäologie betreiben will, könnte an FURBOWL durchaus Gefallen finden. Der vorliegende Re-Release beleuchtet sowohl die Those Shredded Dreams-Debüt- wie auch die Demozeiten der schwedischen Truppe. In den Bandreihen finden sich spätere ARCH ENEMY-Mitglieder, doch Those Shredded Dreams lassen nichts von dieser Zukunft erahnen.
Das beginnt bei der rauen, altmodischen Produktion – egal ob man vom Debüt spricht oder den Demos auf der zweiten CD. Musikalisch haben FURBOWL ganz klar eine Tendenz in Richtung alte ENTOMBED, DISMEMBER oder auch EXHUMED und schon nach wenigen Takten ist klar, dass hier ohne Wenn und Aber eine schwedische Band dem damaligen Elchtod-Nationalsport nachgeht. Überraschungen bleiben hierbei aus, gespielt ist alles ganz ordentlich und eine glasklare Produktion erwartet bei den entsprechenden Jahrgängen hoffentlich eh niemand. Hier und da experimentieren FURBOWL mit klarem Gesang (Only Inhuman), vielleicht ein Vorzeichen auf ihre späteren rockigen Zeiten unter dem Banner WONDERFLOW.
Fazit: Those Shredded Dreams ist kein Goldschatz und FURBOWL sind nicht das Troja des schwedischen Death Metals, sondern spielen und grooven eher im oberen Mittelfeld. Kein absolutes Muss, aber definitiv kein Fehlkauf für den nostalgischen Genrefan.
Veröffentlichungstermin: 30.11.2009
Spielzeit: 72:27 Min.
Line-Up:
Johan Liiva – Vocals, Gitarre, Bass
Max Thornell – Drums, Keyboards
Gastmusiker
Michael Amott – Sologitarre
Lach `n Jonsson – Satanic violin of doom
Label: Vic Records
Homepage: http://www.myspace.com/furbowl
Tracklist:
Disc 1
1. Damage Done
2. Nothing Forever
3. Razorblades
4. Desertion
5. Shark heaven
6. Those Shredded Dreams
Desertion – Video
Razorblades – Live in Uppsala 1993 Video
Disc 2 – Bonus Tracks
1. Hymn for Nathalie Rose (1993 Demo)
2. Heart Inferno (1993 Demo)
3. Only Inhuman (Demo 1992)
4. Buried Alive (VENOM-Cover 1993)
5. Shark Heaven (Live 1993)
6. Razorblades (Live 1993)
7. Day Man Lost (CARNAGE-Cover, Live 1993)
8. Nothing Forever (Live 1993)
9. Desertion (Demo 1991)
10. Shark Heaven (Demo 1991)
11. Nothing Forever (Demo 1991)