FOREVER IN TERROR: Restless In The Tides

Fett produzierter und gut gespielter Metalcore, der genau so eigenständig klingt, wie die meisten anderen Bands dieser Gattung – nämlich gar nicht!

Metalcore die 350ste! Die blutjungen FOREVER IN TERROR haben definitiv mehr zu bieten als ihren nicht besonders intelligenten und einfallsreichen Bandnamen. Ihr Debüt Restless In The Tides ist schön knackig produziert und drückt richtig ordentlich aus den Boxen, außerdem beherrschen die Burschen ihre Instrumente für ihr Alter erschreckend gut und klingen dementsprechend versiert. Es gibt ausgefeiltes Riffing zu hören, schöne Tempowechsel und das übliche, typische Gebrülle, wobei wir dann auch schon bei meinem eigentlichen Problem wären: Ich bin übersättigt!
Es gibt mittlerweile unzählige Bands in diesem Bereich, auch richtig gute, aber der Markt wird mit eben diesen seit einiger Zeit dermaßen überschwemmt, dass ich eines vermisse: Eigenständigkeit!
FOREVER IN TERROR klingen nicht schlechter als andere Bands in ihrem Metier, aber sie haben auch nicht wirklich etwas vorzuweisen, was ich nicht bereits dutzende Male gehört habe, bzw. was sie von anderen auch nur im Geringsten unterscheidet. Mag sein, dass es immer noch Fans gibt, die diesen Stil so abgöttisch lieben, dass sie wirklich alle CDs haben müssen, die veröffentlicht werden, aber ich kann 80% von diesen Combos, die übrigens allesamt als Sensation angepriesen und anscheinend im Dutzendpack gesignt werden, einfach nicht mehr auseinanderhalten und FOREVER IN TERROR gehören dazu – so sieht´s aus! Das ist jetzt eine sehr subjektive Wertung, was ich eigentlich normalerweise versuche zu vermeiden, aber nachdem ich in den letzten zwei Jahren mindestens 50 Bands aus dieser Gattung gehört habe, die ich nicht auseinanderhalten kann, ohne das Cover zu Rate zu ziehen, kann ich hier nicht nur objektiv sein!
Bevor das hier ein trotzdem ungerechtfertigter Totalverriss wird, nochmal zurück zu den Tatsachen: FOREVER IN TERROR klingen absolut nicht schwächer wie die meisten ihrer Kollegen, auch wenn sie z.B. das Niveau von UNEARTH (noch) nicht erreichen und die Stücke im Allgemeinen etwas zu überladen klingen und meiner Ansicht nach auch teilweise zu lang sind. Ich traue der Band aber durchaus zu, dass Restless In The Tides in gewissen Kreisen einschlägt, zumal Tracks wie Destroy Us oder The Chosen One auch wirklich ordentlich Arsch treten. Bedenkt man das sehr niedrige Durschnittsalter der Jungs, ist da jedenfalls einiges an Weiterentwicklung drin, ich hoffe aber, dass diese auch wirklich stattfindet. Bitte dann nicht nur im üblichen Sinne, dass künftig urplötzlich und wie von Geisterhand bewirkt, vermehrt clean gesungene Refrains eingebaut werden – dann würde man nämlich wieder genau so klingen wie die oben erwähnten 80% auf ihren zweiten Alben!

Veröffentlichungstermin: 18.06.2007

Spielzeit: 54:11 Min.

Line-Up:
Chris Bianchi – vocals
Johnny Burke – guitar, vocals
Nate Marti – guitar
Josh Owen – bass
Nick Borukhovsky – drums

Produziert von Don Debiase
Label: Metal Blade

Homepage: http://www.myspace.com/fitmetal

Tracklist:
01. Destroy Us
02. Leviathan
03. In The Face Of The Faceless
04. The Chosen One
05. Shameless Crucifixion
06. I´m Not Afraid Of Tomorrow
07. Upon Your Grave
08. To Burn Alone, To Burn Alive
09. All Left Drowning
10. Restless In The Tides

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