FORCE OF EVIL: Black Empire

Sowohl auf die eigentlichen Songs, als auch auf das gesamte Album bezogen bleiben die guten Momente in der Minderheit und werden umrahmt von einfallslosen MF/15-Riffs und nervenstrapazierenden Gesangslinien. Würde man es einem King Diamond noch zutrauen, die für MERCYFUL FATE-Verhältnisse eher durchschnittlichen Songs durch seine ausdrucksvolle Stimme aus dem Sumpf zu ziehen, in dem sie sich befinden, ist Martin Steene für dieses Album das Todesurteil.

Oh wahrlich, in diesem schwarzen Empire herrscht Düsternis. Das allerdings in absolut keinem positiven Sinn. Ließ das Debütalbum der Allstar-Band FORCE OF EVIL noch darauf hoffen, dass da in Zukunft durchaus noch einiges kommen kann, vernichtet Black Empire jegliche positive Erwartungshaltung. Statt die Stärken des Debüts auszubauen, scheint es, als hätte man voll daran gearbeitet, die Kritikpunkte weiter in den Vordergrund zu rücken.

Keine Ahnung, wie dieses Album von seinen Erschaffern angedacht war, im Ergebnis ist Black Empire zu einem großen Teil einfach nur nervtötend. So hart muss das Urteil leider ausfallen.

Positiv: die Trademarks, die man sich schon auf Force of Evil erarbeitet hat, sind nach wie vor vorhanden und der Wiedererkennungswert ist voll gewährleistet. Das heißt also: geradliniger MERCYFUL FATE-Metal trifft auf den Gesang von Martin Steene, die Stücke sind eingängig und kommen auf den Punkt.

Leider ist es aber so, dass Black Empire nichts bietet, was man nicht schon von MERCYFUL FATE in besserer Form gehört hätte. Man ist gar versucht zu behaupten, dass sich auf Black Empire die bereits im Vorfeld zum Debüt vorhandenen Unkenrufe bewahrheiten, dass hier eben das Material zum Einsatz kommt, das es auf ein reguläres MERCYFUL FATE-Album nicht geschafft hat. Das heißt nun nicht, dass hier nur Schrott geboten wird. Immer wieder blitzen sehr gute Momente auf und die vor allem dann, wenn die Band recht schleppend mit düsteren Hintergrundchören arbeitet. Sowohl auf die eigentlichen Songs, als auch auf das gesamte Album bezogen bleiben diese aber in der Minderheit und werden umrahmt von einfallslosen MF/15-Riffs und nervenstrapazierenden Gesangslinien. Damit wird dem i nämlich so richtig sein Tüpfelchen aufgesetzt. Würde man es einem King Diamond noch zutrauen, die für MERCYFUL FATE-Verhältnisse eher durchschnittlichen Songs durch seine ausdrucksvolle Stimme aus dem Sumpf zu ziehen, in dem sie sich befinden, ist Steene für dieses Album das Todesurteil. Die Variabilität in seiner Stimme gleicht der Farbenpracht, die in dem besungenen titelgebenden Reich vorherrschen muss, seine Gesangslinien könnten von blutigen Anfängern nicht weniger ideenlos in Szene gesetzt werden.

Es fällt mir wirklich schwer, angesichts der Musiker, die meinen tiefsten Respekt haben, derart vernichtend zu urteilen. Das Songmaterial auf Black Empire lässt einem aber einfach keine andere Wahl. Natürlich kann man sich über ein typisch orientalisch angehauchtes Basisriff freuen oder über eines der wirklich guten Gitarrensoli. Die Übermacht auf diesem Album behält allerdings die Inspirationslosigkeit. Und so gibt es auf Black Empire nicht mal einen einzigen Song, bei dem ich sagen würde wenn alles so wäre, wie dieses Stück, hätte das ein richtig gutes Album werden können. Hoffen wir, dass die Herren Sherman und Holm dieses kreative Loch bis zum nächsten MERCYFUL FATE-Album überwunden haben.

Veröffentlichungstermin: 21.03.05

Spielzeit: 59:27 Min.

Line-Up:
Martin Steene – Vocals

Hank Shermann – Guitar

Michael Denner – Guitar

Hal Patino – Bass

Drums – Bjarne T. Holm

Produziert von Tommy Hansen
Label: Escapi Music

Hompage: http://www.forceofevil.net

Tracklist:
1. Black Empire

2. Back to Hell

3. Cabrini Green

4. Death Comes Crawling

5. The Sinister Show

6. Days of Damien

7. Disciples of the King

8. Beyond the Gates

9. Hobbs end

10. Dead in Texas

11. Vorhees Revenge

12. S.O.S.

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