FLOODLAND: Decay

Es gab die SISTERS OF MERCY und FIELDS OF THE NEPHILIM, und einige Lästermäuler mögen behaupten, dass es damit auch schon genug gewesen sei, was Gothicrock angeht. Dann gibt es Bands wie DIARY OF DREAMS und DAS ICH, die beweisen, dass es im Gothicbereich nach wie vor viel unerkundetes, hörenswertes Terrain zu entdecken gibt. Und dann wiederum gibt es Acts wie FLOODLAND, die einen doch wieder lamentieren lassen, warum es nicht bei den eingangs erwähnten zwei Bands hat bleiben können.

Es gab die SISTERS OF MERCY und FIELDS OF THE NEPHILIM, und einige Lästermäuler mögen behaupten, dass es damit auch schon genug gewesen sei, was Gothicrock angeht. Dann gibt es Bands wie DIARY OF DREAMS und DAS ICH, die beweisen, dass es im Gothicbereich nach wie vor viel unerkundetes, hörenswertes Terrain zu entdecken gibt. Und dann wiederum gibt es Acts wie FLOODLAND, die einen doch wieder lamentieren lassen, warum es nicht bei den eingangs erwähnten zwei Bands hat bleiben können. Denn uninspirierter und uneigenständiger als auf „Decay“ kann man Gothicrock trotz der elektronischen Spielereien zwischendurch kaum spielen. Prinzipiell kein Problem, THE MERRY THOUGHTS waren ja auch nix anderes als eine verkappte SISTERS-Coverband, und trotzdem machte „Psychocult“ (nein, kein Konzeptalbum über unseren Redaktionsschlagzeuger, hehe) Laune. Aber bei FLOODLAND liegt der Fall dann doch noch anders, da die Österreicher zu keinem Moment an die Klasse ihrer Vorbilder herankommen. Eigene Impulse fehlen zudem, und eingängige Tracks wie „Dark Town“, von denen was im Ohr hängen bleibt, sind Mangelware. An allen Ecken und Enden ist für FLOODLAND noch einiges an Arbeit angesagt, wenngleich sie im Vergleich zum Vorvorgänger „The Now and Here Is Never“ („Ocean of the Lost“, das letztjährige Album, ist mir nicht bekannt) immerhin einen Grundkurs in Arrangement belegt zu haben scheinen. Aber dass jeder Ansatz von düsterer Stimmung nicht konsequent ausgebaut, sondern von atmosphärischen Schwenks aus dem Gleis geworfen wird, dass Christian Meyer seine durchaus düstere Stimme nicht für entsprechend verzweifelte Hooklines einsetzt, dass Loops und Samples sich nicht ins Gitarrenrockfundament einbinden lassen, sondern sich mit diesem beißen, all das verhindert den Schritt zum ernstzunehmenden Newcomer in einem sowieso stagnierenden Genre. Daran ändern auch Gimmicks wie das Saxophon bei „Coincidence“ nichts.

Veröffentlichungstermin: 28.10.2002

Spielzeit: 48:50 Min.

Line-Up:
Christian Meyer – Gesang, Programmierung

Harald Schmid – Bass, Keyboards

Markus Schmid – Schlagzeug, Loops

Bernhard Wieser – Gitarre
Label: Wait and Bleed/Napalm Records/SPV

Homepage: http://www.floodland.org

Email: contact@floodland.org

Tracklist:
Enthymeme

Dorian

Morning Won´t Come Tonight

Rainchild

Dark Town

Pile of Delusion

Coincidence

Decay

Rejected

First Flower after the Flood

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