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FAERGHAIL: Where Angels Dwell No More

Die Finnen von FAERGHAIL zeigen sich als beschwingte CHILDREN OF BODOM-Jünger…

Die finnische Band FAERGHAIL versüßt auf ihrer zweiten CD den melodischen Black Metal mit ihren fröhlichen, eingängigen Songs. Zum Teil erinnern die Melodien und der Gesang allzu stark an CHILDREN OF BODOM, was im ersten Hördurchgang etwas ablenkt – denn das gleiche gitarren- und keyboardtechnische Können wie die Bodom-Kinder haben FAERGHAIL entschieden nicht (für das müssten sie noch viel viel üben…). So erscheinen keinerlei Solofrickeleien und Geschwindigkeits-Wettrennen auf “Where Angels dwell no more”, dafür eine Ladung poppiger Melodien mit Black-Metal-Gesang. Und diese eingängigen Liedchen fern jeglicher schlechten Laune haben es in sich.

“Faerghail (where angels dwell no more)” ist sicherlich ein guter Anspieltip, ein Song der gemächlich beginnt und sich dann im Midtempo mit schönen Gitarrenmelodien angereichert steigert, um nach drei Minuten schließlich mit einem wirklich glückssteigernden (nein, hier ist nicht Ecstasy gemeint) Keyboardriff ein Höhepunkt zu erreichen…Beim Ganzen halten sich die Drums eher im Hintergrund ohne waghalsigen Temposchwankungen und dergleichen. Überhaupt fällt auf, dass bei FAERGHAIL weniger komplexe Strukturen, sondern eher die Melodie (und die ist von aufgestellter Natur) im Vordergrund steht.

“Where Angels Dwell No More” ist eine gut produzierte, heitere Black-Metal-Scheibe

“Behind a sinful Shade” ist ebenfalls ein Gute-Laune-Song, die groovigen Parts erinnern zum Teil an neuere SENTENCED (ab “Down”) und auch die Vocals sind nicht allzu entfernt anzusiedeln. Natürlich wird das Ganze von Keyboardflächen begleitet, die jedoch nicht allgegenwärtig sind – was dem Song etwas Rohheit zurückgibt. Ebenfalls hörenswert ist sicher “Dying Memories”, schon nur, weil endlich mal wieder ein Bass den Anfang spielen darf!

Alles in allem eine ganz gut produzierte, heitere Black-Metal-Scheibe (die vielleicht gar nicht mehr in das Gebiet des Black Metal anzusiedeln ist, sondern eher im Black’n’Roll Bereich), die Laune auf den Frühling macht. Komplexitätsfanatiker, Frickelgitarristen und Freunden des keyboardlosen Black Metals sei diese CD vehement NICHT empfohlen…wer aber gerne zur Abwechslung fröhliche Melodien haben will (und sich trotzdem nicht den hohen Stimmen von Modern Talking aussetzen will) kann getrost zugreifen.

Veröffentlichungstermin: 2001

Spielzeit: 39:42 Min.

Line-Up:

Jussi Ranta – Vocals / Synths
Petri Moisio – Bass
Tuomas Murtojärvi – Guitars
Tommi Kangassalo – Drums

Label: The LSP Company

FAERGHAIL “Where Angels Dwell No More” Tracklist

1. Suicidal Rights
2. Silvermoon
3. Faerghail (Where Angels dwell no more)
4. Summer Sadness
5. Horizon’s fall
6. Behind a sinful Shade
7. Strife for Blood
8. Dying Memories
9. In the Arms of a Nightmare
10. Masked for Death

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