FADERHEAD: FH1

Was als eindimensionales Elektro-Album mit Cyber-Punk-Einfluss startet, entwickelt sich in eine durchaus vielseitige Elektropop-Platte, die dennoch nicht ganz überzeugt.

Was als recht eindimensionales Elektro-Album mit reizvollem Cyber-Punk-Einfluss startet, entwickelt sich im Laufe einer knappen Stunde in eine durchaus vielseitige Elektropop-Platte, die dennoch nicht ganz überzeugt. The Protagonist und The Beat Has Started ziehen das Tempo zunächst an und zielen mehr auf Tanzbein denn auf Großhirn und Seele. Immerhin besitzt der Opener eine gewisse Räudigkeit, die ihn mit mehr Mut zur Gitarre in die Nähe von ALEC EMPIRE bringen könnte, während The Beat Has Started mit plattem Loop und diesem penetranten CHER-Effekt nervt. Doch dann öffnet sich FADERHEAD so langsam mit dem Refrain von Naughty H dem Reich der Melodie und zieht sich somit am eigenen Schopfe aus dem Ausmusterungssumpf. The Lines setzt zwar wieder den genannten Effekt ein, kann aber mit DE/VISION würdigem Refrain punkten. Auch in der Folge blitzen immer wieder diese wirklich faszinierenden Melodiebögen auf, die aus FH1 ein prächtiges Debütalbum machen könnten. Vanish ist so ein Track, dessen Ausstrahlung für Begeisterung sorgen kann. Dennoch dominieren die monotonen, übersimplen Beats, was der Platte zwar einen starken eigenen Charakter verleiht, doch auf Dauer den Hörgenuss enorm einschränkt, denn keiner der Loops kann zu rückhaltlosem Tanzen verführen, und auch die Cyber-Punk-Elemente sind zu zahnlos gehalten, um FADERHEAD einen Rabaukenbonus zu verleihen.

Veröffentlichungstermin: 31.03.2006

Spielzeit: 54:18 Min.

Produziert von FADERHEAD
Label: Accession Records/Indigo

Homepage: http://www.faderhead.com

Email: info@faderhead.com

Tracklist:
The Protagonist
The Beat Has Started
Naughty H
The Lines
O/H Scavenger
Mattaku
Vanish
Melt Into Your Eyes
Hey Girl
Burning/Dancing

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