EXCOMMUNION: Superion

Hat nun wirklich nichts mit einer Kommune zu tun…

Ich wusste ja bereits was auf mich zukam, als ich las, wie Kollege Fierce diese CD anpries: Wenn die mal nicht von MORBID ANGEL inspiriert sind. Wenn mein progressiv-traditioneller Kollege sogar erkennt, dass die von Trey & Co. inspiriert sind, dann muss ja was dran sein. Und tatsächlich: Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings verfolgen die vier Amerikaner eher den Weg der schleppenderen MORBID ANGEL-Songs. Gleichzeitig muss ein ziemlich offensichtlicher Vergleich mit IMMOLATION fallen. Und dass die Musik dazu auch noch – passend zum satanischen Konzept – richtig finster ist, muss wohl gar nicht erst erwähnt werden.

Handwerklich gehen die vier äußerst solide vor, an ihrem Spiel merkt man sofort, dass sie sehr viel geübt haben. Dazu ein ziemlich fitter Drummer, der einige Breaks drauf hat und auch mal blasten kann. Technische Riffs treffen da auf einige finstere Schraddelsparts und tiefstes Gegrunze trifft auf gelegentliche Kreischparts. Nicht viel neues aber durchaus solide und – wie eben erwähnt – technisch recht hochwertig, für eine Newcomer-Band überdurchschnittlich. Zusätzlich werden auch mal ein paar Black Metal-Einflüsse dargeboten, wie in The Rites of the Excommunion. Auch die Produktion ist schön dreckig ausgefallen, was verstärkend für das finstere Feeling wirkt.

Leider verlieren EXCOMMUNION auf ihrem Debüt viel zu leicht in strunzlangweiligen Wiederholungen, so dass es schwerfällt dieses Album konzentriert durchzuhören. Nach der 100sten Wiederholung von Riff xy wird es halt mal interessanter wie der Nachbar unterm Fenster den Zaun streicht. Das fast 8-minütige Serpent of Deep wirkt mindestens doppelt so lange. IMMOLATION haben längere und schleppendere Songs als diese vier Amerikaner im Gepäck, wirken aber niemals so langatmig. Außerdem ist das satanische Image etwas überzogen und eigentlich ziemlich lächerlich, so das nur das Prädikat nett, aber nicht essentiell zurückbleibt.

Spielzeit: 36:34 Min.

Line-Up:
Kyle Spanswick – Guitar/Vocals

Dustin Selveen – Drums

Josh Tavrow – Guitar

Christbutcher – Bass

Label: Empire Records

Homepage: http://www.excommunion.com

Tracklist:
1. Rendering the Demon Gate

2. Serpent of Deep

3. Until Oblivion

4. The Rites of the Excommunion

5. Suffering unto the Damned

6. Superion

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