"Ex Deo - Year Of The Four Emperors" Cover

EX DEO: Year Of The Four Emperors [EP]

Auf „Year Of The Four Emperors“ finden Fans alles, was EX DEO bislang auszeichnete. Mut zum Risiko gehört allerdings nicht dazu.

Mit dem Fall von Nero folgte das Chaos: Vier Herrscher innerhalb eines Jahres sollte Rom erleben. Um den Überblick nicht zu verlieren, braucht es Struktur, die EX DEO selbstverständlich bereit zu schaffen sind. Dass „Year Of The Four Emperors“ jedem Kaiser ein eigenes Stück widmet, scheint der logische Schritt, um Ordnung in diese turbulenten Vorgänge zu bringen.

Wie schon auf „The Thirteen Years Of Nero” (2022) speist sich die Faszination am Werk der Kanadier vornehmlich aus dem historischen Kontext. Das alte Rom war schließlich von Machtkämpfen durchzogen, deren Lösung oft in vergossenem Blut zu finden war. Ein nährreicher Boden für das Nebenprojekt Maurizio Iaconos (KATAKLYSM), der mit seinen Bandkollegen JF Dagenais und Stéphane Barbe dafür nicht einmal aus der Komfortzone ausbrechen muss.

Auf „Year Of The Four Emperors“ findet man all das, was EX DEO bislang auszeichnete

Den groove-betonten Death Metal bremsen EX DEO lediglich geschwindigkeitstechnisch etwas ab, um ihn stattdessen mit symphonischen Arrangements auszuschmücken. Das kommt wie schon auf dem Vorgänger der Dramatik zugute, ohne die Durchschlagskraft der Stücke abzufedern.

Anhänger:innen der Kanadier finden schon mit dem Einstieg „Galba“ all das, was die Musik der Band zuletzt auszeichnete. Das drückende Riff-Fundament verpackt das Gespann geschickt in melodisches Gewand, um es anschließend mittels der kompetenten Orchestrierung zu neuer Größe anwachsen zu lassen. Iaconos markante Vocals bleiben derweil dank klarer Diktion gut verständlich, so dass die Erzählungen über das Vierkaiserjahr nicht zum Beiwerk verkommen.

EX DEO meiden jedwedes Risiko

Was „Year Of The Four Emperors” hingegen fehlt, sind tatsächlich frische Akzente. „Vitellius“, „Otho“ oder „Vespasian“ liefern auf überdurchschnittlichem Niveau mehr vom Bewährten, meiden dabei jedoch jedwedes Risiko. Verständlich ist das durchaus, denn die vertrauten Strukturen geben auch Halt, um inmitten solch turbulenter historischer Ereignisse nicht selbst den Überblick zu verlieren – Chaos hat man schließlich schon auf inhaltlicher Ebene mehr als genug.

Veröffentlichungstermin: 10.01.2025

Spielzeit: 18:50

Line-Up

Maurizio Iacono – Vocals
Stéphane Barbe – Gitarre
JF Dagenais – Gitarre
Dano Apekian – Bass
James Payne – Schlagzeug

Label: Reigning Phoenix Music

Homepage: https://www.exdeoband.com/
Facebook: https://www.facebook.com/exdeo/
Instagram: https://www.instagram.com/exdeoband/
Bandcamp: https://exdeo.bandcamp.com/

EX DEO “Year Of The Four Emperors” Tracklist

01. Galba
02. Otho
03. Vitellius (Video bei YouTube)
04. Vespasian (Lyric-Video bei YouTube)