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EMPIRE DROWNS: Demo 2011 [Eigenproduktion]

Ein gelungener Drahtseilakt zwischen der Heldenverehrung von PARADISE LOST und SENTENCED einerseits und genügend eigenem Stallgeruch andererseits.

WITHERING SURFACE werden bei mir auf ewig nicht nur als hoffnungsvoll gestartete und dann doch erfolglose Melo-Death-Band in Erinnerung bleiben, sondern auch stets untrennbar mit meinem ersten persönlichen Misheard-Lyrics-Erlebnis verknüpft sein. So waren Kollege Psycho und ich jahrelang felsenfest davon überzeugt, dass die Dänen auf Walking On Phantom Ice mit dem Song Toilet Turning die Nachwirkungen unserer damaligen Rockfabrik-Ausflüge besungen hätten, bis wir darauf hingewiesen wurden, dass der Song Joyless Journey heißt…

Doch für den ehemaligen WITHERING SURFACE-Sänger Michael H. Andersen ist Schluss mit lustig, denn das erste Lebenszeichen seiner neuen Band EMPIRE DROWNS fällt überaus düster aus. PARADISE LOST-Stampfrhythmen zu lakonisch-düsterer Melodie in bester Draconian Times-Manier eröffnen das Drei-Song-Demo von EMPIRE DROWNS . Und auch der Rest von Crawl bietet bestens produzierten, zugleich abgründigen und dennoch fett groovenden Gothic Metal. Es folgen mit Abundance und Sharpen My Teeth zwei würdige Bewerbungsschreiben für die offizielle Nachfolge von SENTENCED. Einerseits simpel instrumentiert, andererseits jedoch stets mit der richtigen Dynamik und Kreativität arrangiert, gelingt es EMPIRE DROWNS, nicht nur Erinnerungen an Großtaten wie Frozen aufleben zu lassen, sondern gleichzeitig auch genügend eigenen Stallgeruch zu verbreiten. Dafür ist in erster Linie Michael H. Andersens Gesang verantwortlich, der zwar ähnlich zwischen Rauheit und Melodiösität pendelt wie dereinst Ville Laihiala, jedoch sein eigenes düsteres Timbre noch stärker als bei WITHERING SURFACE songdienlich für raumgreifende Hooklines einsetzen kann. Spätestens nach dem epischen Refrain von Sharpen My Teeth – wo die Bridge allein schon bereits in puncto Eingängigkeit etliche Düsterheimer aussticht – ist endgültig klar, dass man EMPIRE DROWNS nicht wegen irgendwelcher Agathe-Bauer-Verhörer im Gedächtnis behalten wird, sondern einzig und allein wegen ihrer großartigen Musik.

Veröffentlichungstermin: 2011

Spielzeit: 11:48 Min.

Line-Up:
Michael H. Andersen – Gesang
Jan Kromann – Bass, Keyboards
Anders Vestergaard – Gitarre
Jens Berglid – Sessiondrums

Produziert von Pede

Label: Eigenproduktion

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/empiredrowns

Tracklist:
1. Crawl
2. Abundance
3. Sharpen My Teeth

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