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EDGE OF THORNS: Ravenland

Leicht düsterer, epischer Power Metal mit eigenständigem Gesang und sehr vielversprechenden Ansätzen, aber auch einigen Defiziten im Songwriting.

Nein, EDGE OF THORNS sind keine SAVATAGE-Coverband und erinnern auch sonst – bis auf einen an Chance erinnernden Chor im ansonsten eher schwachen Signs on the wall – eher weniger bis gar nicht an die amerikanischen Bombast-Metaller. Was die junge Band uns mit Ravenland auftischt, ist ein leicht düster-episch angehauchtes Power Metal-Gebräu mit zumeist treibenden Drums, simplem, aber zumeist effektivem Riffing, melodischen zweistimmigen Gitarrenleads sowie dezenten Keyboards im Hintergrund, die zur Untermalung dienen und sicher nicht ganz unverantwortlich für den leicht düsteren Touch der Musik haben. Dazu trägt aber auch die tiefe, äußerst voluminöse Stimme von Frontmann Dirk Schmitt bei, der sich damit erfreulicherweise vom Gros seiner Kollegen positiv abhebt und sowohl mit seinen aggressiven Vocals als auch mit immer wieder eingestreuten theatralischen, beinahe schon opernhaften Gesangsparts sehr überzeugen. Dies gelingt ihm besonders gut bei den getrageneren Stücken wie etwa Mirror Of Dreams, einer Halbballade, die voller Pathos steckt, ohne darin zu versinken. In die selbe Kerbe schlägt auch der Titelsong, und auch beim Abschlusstrack, A rose for the dead, auf dem Schmitt nur von akustischen Gitarren und Keyboards begleitet wird, kann er sein Talent voll ausspielen.

Bis auf den schnellen, mit starken Hooklines daherkommenden Opener Dark magician befindet sich unter den restlichen, härteren Stücken aber einfach zu viel Durchschnitt, sei es in Form von viel zu simplen Standardriffs (Signs on the wall) oder monotonem Doublebass-Drumming (Riders of the storm), was den positiven Gesamteindruck ein wenig schmälert. EDGE OF THORNS können mit Ravenland zwar nicht auf voller Linie überzeugen , doch zeigen sie Ansätze eines sehr eigenständigen Sounds, den es in Zukunft gilt weiter auszubauen und die Reste des Konventionellen, die in Form von Riffs und Melodien vorhanden sind, über Bord zu schmeißen.

Veröffentlichungstermin: 08.03.2004

Spielzeit: 42:59 Min.

Line-Up:
Dirk Schmitt – Stimme

Johannes Schütz – Schlagzeug

Oliver Brück – Bass

Lothar Krämer – Keyboards

Achim Sinzinger – Gitarre

Dave Brixius – Gitarre

Gäste:

Pan Vogiatzis – Backing Vocals

Andreas Wimmer – Keyboard

Produziert von Ricolf Cross
Label: Twilight

Homepage: http://www.edgeofthorns.de

Email: contact@edgeofthorns.de

Tracklist:
1. Dark magician

2. Lost

3. Mirror of dreams

4. Riders of the storm

5. Signs on the wall

6. Ravenland

7. Shadow king

8. Revelation

9. A rose for the dead

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