DEVANIC: Mask Installed

Ich habe zwar keine Ahnung, was der Bandname nun bedeuten soll – in jedem Falle steht jener aber für extrem eingängigen, gehaltvollen und ausdrucksstarken Melodic Death Metal!

Es ist einfach ein unvergleichliches Erlebnis, wenn man eine völlig belanglos erscheinende CD missmutig in die heimische Anlage manövriert und schon bei den ersten Klängen des Tonträgers mit weit heruntergeklappter Kinnlade geradezu an die Wand geblasen wird. In diesem Beispiel hört die belanglose Combo auf den Namen DEVANIC, kommt aus unserem südlichen Nachbarstaat und hat in der beachtenswert jungen Bandgeschichte von weniger als einem Jahr mit Mask Installed bereits eines der stärksten Demos der letzten Monate in petto. Dabei erfinden die Österreicher den melodischen Death Metal zwar keinesfalls neu, die insgesamt acht Stücke sind aber nicht nur extrem eingängig, sondern auch gehaltvoll und ausdrucksstark ausgefallen.

Schon das einleitende Gitarrenriff von You Will See zündet bereits nach wenigen Sekunden und entwickelt sich über gute drei Minuten zu einem endlosen Ohrwurm – hier wird bereits das Erfolgsrezept der fünf Musiker, das sich aus sehr straighten Songstrukturen, zahllosen Melodien und so gut wie keinen Ausschweifungen zusammensetzt, deutlich. Mit diesem Muster strickt die Formation tatsächlich einige hervorragende Songs, wie das akustisch eingeleitete I Am, das etwas treibendere Reborn Again oder das ein wenig an SOILWORK erinnernde Ignorance – im Prinzip findet sich auf Mask Installed also kein einziger schwacher Track, nicht einmal das von Blastbeats dominierte Titelstück, das vergleichsweise deutlich härter daher kommt, im Endeffekt aber eine sehr willkommene Abwechslung zum zwar sehr abwechslungsreichen, stilistisch aber deckungsgleichen Rest des Albums darstellt. Sänger Andreas Danzer erreicht hier teilweise ungeahnte Tiefenregionen, während er im genialen Chorus (Highlight!) wieder in die gewohnte Tonlage zurückkehrt – die Vorgehensweise steht der Band wirklich hervorragend zu Gesicht, zumal man durch den wechselnden Härtegrad alles andere als berechenbar agiert und somit einen gelungenen Spannungsbogen erzeugen kann. Einziger Wermutstropfen des mit knapp einer halben Stunde Spielzeit recht kurz ausgefallenen Tonträgers ist der noch etwas unkoordinierte Sound, der insgesamt zwar einen plausiblen Höreindruck verschafft, für meinen Geschmack aber von Song zu Song noch zu sehr variiert – am stärksten klingt die Abmischung jedenfalls beim großartigen Dimension.

Mask Installed ist unterm Strich also eines der stärksten Demos dieses Jahres geworden, die bisher unglaublich kurze Existenz der Band lässt sogar darauf hoffen, dass sich die Mannen noch einmal um die ein oder andere Nuance steigern können! Wenn man auf einem ähnlich hohen Niveau fortfährt, wird der Plattenvertrag jedenfalls nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wer sich schon jetzt von der großartigen Qualität der Band überzeugen möchte, der kann sich auf der offiziellen Homepage der Band einige Samples herunterladen oder die Demo CD unter info@devanic.com anfordern!

Spielzeit: 30:42 Min.

Line-Up:
Andreas Danzer – vocals

Nickolaus Vuckovic – lead guitars

Christian Novak – rhythm guitars

Peter Knall – bass

Michael Pawlowitsch – drums
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.devanic.com

Email: info@devanic.com

Tracklist:
01. You Will See

02. Command Me

03. I Am

04. Reborn Again

05. The Empire Of Light

06. Dimension

07. Ignorance

08. Mask Installed

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