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DEINONYCHUS: Mournument

"Mournument" ist mehr als nur eine Ansammlung von Songs, es ist die Heraufbeschwörung der puren Dunkelheit.

Wie finster Musik sein kann, beweisen die Niederländer DEINONYCHUS ein ums andere Mal. Ihr Boss ist Marco Kehren, der einigen von euch vielleicht als ehemaliger BETHLEHEM-Sänger bekannt sein dürfte. Also ist schon mal klar, das der Junge nicht ganz sauber im Oberstübchen ist. Vereinsamt muss er wohl gewesen sein, als er mit William A. Sarginson (früher bei CRADLE OF FILTH und THE BLOOD DIVINE) Arkadae und Staff Glover ein paar weitere manisch-depressive Jungs einlud um DEINONYCHUS zu einer richtigen Band werden zu lassen.

Das war auch nicht die schlechteste Entscheidung, denn Mournument ist mehr als nur eine Ansammlung von Songs, es ist die Heraufbeschwörung der puren Dunkelheit. Das hört sich jetzt vielleicht übertrieben an, aber wenn man bedenkt, dass MY DYING BRIDE wie eine fröhliche Schülerband dagegen klingen, so muss man dem schon zustimmen. Ihr habt es erraten, finsterster Doooooooom steht auf dem Programm. Hier wird im Zeitlupentempo gedröhnt was das Zeug hält und immer wieder schleichen sich unglaublich traurige zweistimmige Melodien, ganz im Stil von MY DYING BRIDE ein um den Hörer kurz vor dem Sprung in die geistige Tiefe nochmal kurz zu erheben. Auch das Gaspedal wird hier und da mal ganz leicht getreten und es gibt Nummern wie Arrival in Mesopotamia, die man schon fast in den Midtempobereich stecken könnte.

Das dies keine leichte Kost ist, sollte klar sein. Man braucht stärkste Nerven um sich Mournument am Stück anzuhören. Hier wird dem Hörer das Messer in den Bauch gesteckt und die Klinge wird nochmal rumgedreht. Marco Kehrens Riffs und Gesänge gehen durch Mark und Bein, auch wenn hier und da die Melodieführung eher suspekt anmutet und der cleane Gesang aufgesetzt wirkt. Die Keyboards halten sich dezent in Hintergrund, kommen aber sehr gut zum Einsatz. Mr. Sarginson ist sicherlich kein Virtuose an seinem Instrument, aber er schafft es die Stimmung auf seinem Instrument über monotone Drums gut umzusetzen. In Songs wie Selek from Mendes passiert nicht viel, aber Spannung hält sich trotzdem sehr schön auf dem höchsten Level. Auch die DEINONYCHUS´sche Version von Ancient Dreams ist sehr gut gelungen, verwandelt diesen Song in eine Nummer, die den Hörer zerdrückt – und ist nicht nur durch das unheimliche Flüstern mindestens genau so gut wie das Original.

Wenn ihr Doom Metal mit leichtem Death Metal Einschlag was abgewinnen könnt, so sind DEINONYCHUS mit Sicherheit die beste Wahl für diesen Winter, auch weil MORGION schon lange nichts mehr von sich hören ließen. Da Mournument alles andere als perfekt ist, geht es so tief. Es strahlt nämlich nicht nur Dunkelheit, sondern auch Menschlichkeit aus, keine postive zwar, aber immerhin. Für eine Stunde voller erdrückender Gefühle und Trauer gibt es keinen besseren Soundtrack als diesen.

Spielzeit: 57:27 Min.

Line-Up:
Marco Kehren – Lead and marching 6-strings, Oral Communication

William A. Sarginson – Hollow cylinders with membrane strech and bells

Arkdae – Electronic Devices and Keyparts

Staff Glover – Detuned Bass levels and headache

Produziert von Marcus Stock
Label: My Kingdom Music

Homepage: http://www.doom-metal.com/deinonychus

Email: deinonychus@doom-metal.de

Tracklist:
1. Pluto´s Ovoid Orbid

2. Salus Deceived

3. Odourless Alliance

4. Tantalised in this Labyrinth

5. The Crimson Tides – Oceans of Soliloquy pt.II.

6. Selek from Mendes

7. A Misleading Scenario

8. The Obscure Process of Metamorphosis

9. Arrival in Mesopotamia

10. Acient Dreams

11. Ascension – The 40th Day after Easter

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