blank

DEATH BY DAWN: Dedicated To The Oppressed [Eigenproduktion]

"Dedicated To The Oppressed" ist zwar alles andere als innovativ, dank der hervorragenden Leistung von Martin van Drunen gelingt es dennoch, sich vom Death Metal-Einheitsbrei zu distanzieren.

Mit ihrer aktuellen Mini-CD wandeln DEATH BY DAWN weiterhin auf den Pfaden des Old School Death Metal und halten ihre Musik bewusst primitiv und simpel, technische Finessen wird man auf Dedicated To The Oppressed vergeblich suchen. Entsprechend ist auch die Produktion äußerst dreckig und ungeschliffen ausgefallen. Der Sound hätte zwar noch etwas druckvoller sein können, geht aber ansonsten völlig in Ordnung, zumal er eben das Rohe in der Musik des Quartetts sehr gut betont.

Die einzelnen Songs sind in sich abwechslungsreich gestaltet, enthalten sowohl Prügelparts als auch groovige Midtempo-Moshparts, während auf Blast Beats gänzlich verzichtet wird. Highlights sind wohl Shroud Of Nothingness, welches mit einem sehr coolen, schleppenden Death-Doom-Teil endet, der leider etwas zu kurz geraten ist, sowie Legal Usury, wo mitten zwischen dem Doublebass-Geprügel plötzlich ein leicht von BLACK SABBATH beeinflusstes Riff auftaucht, ehe der Song in einen Death´n´Roll-Part im Shuffle-Feel übergeht.

Ansonsten muss aber festgestellt werden, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Songs teilweise nicht besonders ausgeprägt ist, so dass es schwer fällt, diese beim Hören zu identifizieren – etwas mehr Wiedererkennungswert hätte den Kompositionen sicherlich ganz gut getan.

Überhaupt fiele es schwer, DEATH BY DAWN von den vielen anderen Bands des Genres zu unterscheiden, wäre da nicht der ehemalige PESTILENCE, ASPHYX– und BOLT THROWER-Frontmann Martin van Drunen, der sich mit seinem hysterischen Gebrüll vom üblichen tiefen Death Metal-Gegrunze deutlich abhebt und der Musik somit seinen Stempel aufdrückt und identitätsstiftend auf den Bandsound einwirkt. Der Mann hat es einfach immer noch drauf.

Dedicated To The Oppressed ist zwar alles andere als innovativ, doch nicht zuletzt dank der hervorragenden Leistung von Martin van Drunen gelingt es, sich vom Death Metal-Einheitsbrei zu distanzieren. Schaff man es in Zukunft noch, den Songs einen höheren Wiedererkennungswert zu verschaffen, wie bei Shroud of Nothingness oder Legal Usury ja bereits geschehen, so kann man von DEATH BY DAWN noch einiges erwarten. Da die Scheibe für nur 4,50 EUR vertickt wird (zu beziehen bei www.unstoppableforce.de) und ja durchaus ihre wirklich starken Momente hat, spricht aber für Fans des primitiven, altmodischen Death Metals nichts dagegen, sich ein Exemplar zu sichern.

Veröffentlichungstermin: 15.12.2003

Spielzeit: 15:35 Min.

Line-Up:
Martin van Drunen – Vocals

Marcus Schacht – Guitar

Pippo Colapinto – Drums

Gino CoreLeone – Bass

Hompage: http://www.death-by-dawn.de

Email-Adresse der Band: info@death-by-dawn.de

Tracklist:
1. Blood Diamonds

2. Shroud Of Nothingness

3. Berserker

4. Legal Usury

5. Sickness

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner