DARK WIRE wurden 2002 in Backnang gegründet und präsentieren mit Lost ihr erstes Demo. Leider spürt man die kurze Bandexistenz in jeder Minute, da hilft auch kein Gekreische, kein Frauengesang und kein Keyboard darüber hinweg. Die Produktion ist eine grottig-dumpfe Katastrophe und schüttet so Wasser auf die Mühlen derjenigen Banausen, die a priori negativ gegenüber Eigenproduktionen eingestellt sind. Natürlich ist klar, dass im Endeffekt die Musik mehr zählt als jede noch so teure Produktion, nur leider kann man auch hier nicht sagen, dass DARK WIRE im grünen Bereich unterwegs sind.
Auf Lost frönen die jungen Deutschen mehrheitlich dem Midtempo-Schwarzmetall, der immer wieder durch schleppendere Parts unterbrochen wird, die man eher dem Gothic Metal zuschreiben könnte. Während diese Mischung bei einer Truppe wie MIDWINTER tip-top funktioniert, kriegt man bei DARK WIRE schon eher Ohrenbluten: die Keyboardlines sind simpel gestrickt und sicher schon einige Male zuvor dagewesen, der Frauengesang erscheint dünn und manchmal ein bisschen neben den Noten, die Drums holpern, vom Bass ist leider fast gar nichts zu hören, die Gitarristen geben sich zwar Mühe, doch sind auch dort erhebliche Abstriche zu verzeichnen – da nützt auch die eine oder andere ANATHEMA „The Silent Enigma“-Anleihe nichts. Immerhin wird stilvoll gekreischt, doch das rettet Lost auch nicht vor dem Verderben. Christian Abhorrence entpuppt sich zu guter Letzt noch als träumerisches Stück, das jedoch auch in seiner Langsamkeit die gesamte Palette akustischer Grausamkeiten gekonnt benutzt..
Insgesamt also eher eine traurige Geschichte, die hoffentlich dazu führt, dass man im Übungsraum nochmals ganz viel arbeitet.
Veröffentlichungstermin: 01.07.2004
Spielzeit: 31:51 Min.
Line-Up:
Flo: Gitarre
Oli: Gitarre
Jule: Gesang, Keyboards
Kriss: Gesang
Hotte: Bass
Philipp: Drums
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.darkwire.de
Email: oli@darkwire.de
Tracklist:
1. Intro
2. A Barren Revelation
3. Sleeping Beauty’s Death
4. Moonshine
5. The last Grain of Sand
6. Christian Abhorrence
7. Fallen Angel