CRUD: Devil At The Wheel

Passend zur Detroiter Herkunft suchen sie sich inmitten von Industrial-Wütereien das richtige Plätzchen für eine ausladende Rock´n´Roll-Party voller Abgründigkeiten. Die Mixtur von kruder industrieller Kälte und wuchtiger Grooves voller Lebensfreude funktioniert die erste Hälfte lang hervorragend, danach geht den Damen und Herren unter ihrer Gasmaske die Puste aus.

CRUD versprechen schon auf dem überaus stilvollen Coverartwork den großen Rock´n´Roll-Zirkus: girls, mayhem, swearing, decadence, depravity, debauchery…, dazu räkelt sich eine widerspenstige Bikinischönheit vor einer knallenden Wumme – dagegen können sich alle L.A.-Poser ins Nonnenkloster einweisen lassen. Wer sich jedoch so weit aus dem Fenster lehnt und das pralle Leben vorexerzieren will, muss musikalisch natürlich nachlegen, und das gelingt dem extrem coolen Fünfer aus der Industriebrache Detroit auch. Passend zur Herkunft suchen sie sich inmitten von Industrial-Wütereien das richtige Plätzchen für eine ausladende Rock´n´Roll-Party voller Abgründigkeiten. Die Mixtur von kruder industrieller Kälte und wuchtiger Grooves voller Lebensfreude funktioniert die erste Hälfte lang hervorragend. Bei Girls That Swear geht den Damen und Herren um Vin (Gesang und Gasmaske…) und Danielle (Gesang, Bikini, Peitsche und Kettensägen…) ein wenig die Puste aus trotz witzigem Sample passend zum Titel. La De Da kann dann nochmals an die wütende Cyperpunk-Attitüde der ersten Viertelstunde anknüpfen und sämtliche Tanzmuskeln zu epileptischen Zuckungen animieren. Gegen Ende jedoch hätte man sich ein wenig mehr Energie und vielleicht die ein oder andere nochmals überraschende Idee gewünscht, statt seichterem Liedgut wie dem eher Brit-Rockern zuzutrauenden und daher völlig unpassend betitelten Murder Is Fun lauschen zu müssen. Dennoch hinterlassen CRUD eine räudige, auffällige Duftmarke, nun gilt es, beim nächsten Album endgültig das eigene Revier abzustecken und noch mehr einen auf dicker Macker zu machen, dann sollten der Band etliche amüsierwillige Industrial-Rocker zu Füßen liegen.

Veröffentlichungstermin: 2007

Spielzeit: 35:50 Min.

Line-Up:
Vin – Gesang, Gasmaske
Danielle – Gesang, Bikini, Peitschen, Kettensägen
Dave Black – Gitarre
Dana Forrester – Bass und Stiefel
Eric Hoegemeyer – Schlagzeug
Label: Full Effect Records

Homepage: http://www.myspace.com/cruddetroit

Email: cruddetroit@aol.com

Tracklist:
Reality
All Used Up
Meat Detonation
Assume The Position
Girls That Swear
La De Da
Murder Is Fun
Londe Del Amore
Do You Wanna Touch
Devil At The Wheel

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