Nun ja, Punk mag ich. Hardcore liebe ich. Crossover, wenn er von SUCH A SURGE ist auch. Wenn dann eine Mischung der Stilrichtungen angeboten wird, ist es vielleicht kreativ, aber Vorsicht ist dennoch geboten, gerade bei CRACKPOT aus Kassel. Die haben zwar ganz gute Ideen, und sind besonders im Punkbereich sehr stark am Werkeln, aber so richtig überzeugen will mich ihre Mini nicht.
Vielleicht liegt es am Gesang, der manchmal im Clean-Bereich für nach oben gerollte Zehennägel sorgt. Es könnte auch daran liegen, dass die Harmonien und Melodien hier und da etwas unnachvollziehbar und unlogisch klingen. Paradebeispiel für dieses Problem ist bereits der erste Song Evil Popstar, der im Chorus ziemlich abflaut. Dafür schleichen sich immer wieder nette Melodien ein und genügend Dynamik und Tempowechsel sind vorhanden um die 20 Minuten kurzweilig wirken zu lassen.
Gerade die Punk Rock-Songs wie Homogeddon (Blood & Piss) machen ziemlich Spaß und sind auch im Gesang recht unterschiedlich. Auch bei 28 Fingers, bei dem in der Metal-Kiste gekramt wird, kommen einige gute Riffs raus. Anspruchsvolle Sachen sind nicht gerade häufig auf Aorta Love Afair zu finden, aber das brauchts bei dieser Art von Musik auch gar nicht. Die Mucker machen dennoch alles richtig und Gitarrist Nils überrascht immer wieder durch coole Licks und Soli. Originell ist diese Musik auch, denn trotz der offensichtlichen Einflüsse (EXPLOITED, SICK OF IT ALL, SUCH A SURGE) kann ich beim besten Willen keine vergleichbare Band finden.
Was bleibt, sind sieben nette und kurzweilige Songs ohne Tiefgang, die aber gerade Live ziemlich gut zünden dürften.
Spielzeit: 20:14 Min.
Line-Up:
Alex Wetzel – Bass
Orson Künzl – Schlagzeug
Thomas Künzl – Gesang
Nils Wiere – Gitarre
Produziert von Nils Wiere
Homepage: http://www.crackpot-rockt.de
Email: nils-wiere@gmx.de
Tracklist:
1. Evil Popstar
2. Yucatan
3. Santa Maria Speedway
4. Homogeddon (Blood & Piss)
5. 28 Fingers
6. Beside the Sculptures
7. Just Sun