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COSMIC BALLROOM: Your Drug of Choice

Geiler Punk´n´Roll aus Schweden mit etwas Melocore angereichert

Schweden scheint KISS-Land zu sein. Während im restlichen Europa eher AC/DC die Sozialisations-Institution für Millionen von Jung-Gitarristen gewesen zu sein scheint, sind in Schweden eindeutig die glam-lastigeren, melodiöseren Songs von Schlabberzunge und seinen geschminkten Freunden der Maßstab für den Start einer Musikerkarriere im Rock´n´Roll-Bereich gewesen. Anders lässt sich die deutlich melodischere Ausrichtung der meisten schwedischen Schweinerock-Bands nicht erklären. (Die Auswirkungen auf den Black-Metal-Bereich und sein Styling sollten vielleicht an anderer Stelle genauer untersucht werden. (Es bieten sich jedenfalls Möglichkeiten…)
Die vier Herren von COSMIC BALLROOM gehen auf ihrem dritten Album sogar noch einen Schritt weiter Richtung USA und integrieren einen Schwung amerikanischen Melocore in ihren Sound und landen damit erstaunlicherweise einen Treffer nach dem anderen. Denn das Gebräu schmeckt. Die Basis bietet zumeist schneller, schnörkeloser Rock´n´Roll-Stuff, ähnlich der Payin the Dues- Phase von THE HELLACOPTERS, aber drüber werden schon mal schöne, mehrstimmige Gesänge gelegt, die eher an Bands wie NO USE FOR A NAME erinnern, als an rausgerotzen Punkrock-Charme. Auch rifftechnisch bewegt man sich manchmal in diesen Gewässern, aber nie ohne den eigentlichen Rock-Drive und Dreck zu vernachlässigen. Die Gefahr, sich in Melodie-Wiedergängern von PENNYWISE zu verlieren besteht einfach in keinem Song und spätestens wenn bei Psycho die Kuhglocke ausgepackt wird, kann man die Blondierung wieder wegpacken und die prophylaktisch aufgestachelten Haare mit Motoröl zurückkämmen und sich heimisch fühlen. Davon abgesehen ist das, was die Band an Riffs und Songs bietet absolut ausgereift und hochklassig. Wirklich funktionierende Strukturen, kein Ton zuviel und die ausreichende Portion Energie und Aggression reißen dem Hörer den Kopfhörer von den Ohren und zwingen einen geradezu die Boxen auf Nachbarn-Kennenlern-Lautstärke aufzudrehen und etwas im Wohnzimmer abzurocken.
Die Band schafft es sich deutlich von ihren Genre-Kollegen abzuheben, ohne komplett aus dem Rahmen zu fallen oder gekünstelt zu klingen. So erschaffen sie ein wirklich kraftvolles, mit hoch-infektiösen Melodien ausgestattetes Rock´n´Roll-Album , das von vorne bis hinten schlicht und einfach nur geil ist und Spass macht. Btte mehr davon!

Veröffentlichungstermin: 17.05.2005

Spielzeit: 40.04 Min.

Line-Up:
Johnny Fjalar – Vox + Guitar

Ziggy – Vox + Guitar

The Nilz – Vox + Bass

Pound Rick – Drums

Produziert von Anders „Theo“ Theander
Label: Roasting House Records

Homepage: http://www.cosmicballroom.com/

Tracklist:
1. Barely legal

2. Dead Generation

3. Celebration

4. Kill my Darlings

5. She´s not the only one

6. Time and Time again

7. Painprovider

8. Misery

9. Not the End of my World

10.Don´t let me go this Way

11.Happy drunk

12. Psycho

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