Back to Basics! Was in Deutschlands bekanntestem TV Container als hohle Verkaufs-Phrase geschwungen wird, nehmen Theater-Musiker Kristian Nordeide und AETURNUS-Musiker Ronny Hovland im Rahmen ihres CORONA BOREALIS-Konzeptes offensichtlich ein wenig ernster. Verzerrte Gitarren oder synthetische Klangeffekte sucht man hier vergebens: Akustische Gitarren, diverse Harfen, Flöten und Dudelsäcke weben den mittelalterlichen Klangraum, der mal an die beschwingte Tafelmusik cinematischer Ritter-Schmonzetten erinnert, dann wiederum an ruhiges, verhalten wehmütiges traditionelles Liedgut bretonischer oder keltischer Kulturkreise (ist es übrigens auch meist).
Muss man (?) wohl Neo Folk nennen, obgleich auf Genre-übliche Inhalts- und Attitüden-Accessoires wie die offensichtliche Zurschaustellung naturromantischer oder heidnischer Ideologie-Ansätze verzichtet wurde. Auf Gesang übrigens ebenso, ein Fakt, der allerdings dafür sorgt, dass “Cantus Paganus” über volle Albumlänge dann doch ein wenig an Reiz verliert. Ein wenig, wohlgemerkt! Denn selbst ohne Vocals, die dieser musikalischen Zeitreise zu ein wenig mehr Kontur und Tiefe verhelfen hätten können, bleibt unterm berühmten Strich ein angenehm atmosphärisches, mitunter warm-melancholisches Album für kuschelige Abendstunden und lauschige Kerzenschein-Romanzen. Schöööööööööööööön!
Spielzeit: 45:47 Min.
Line-Up:
Kristian Nordeide – Dudelsäcke, Flöten, Harfen, Leier, Drehorgel, Percussion
Ronny Hovland – Akustik-Gitarren, Percussion, Harfe
Produziert von Kristian Nordeide & Pytten
Label: Hammerheart/Well Of Urd
CORONA BOREALIS “Cantus Paganus” Tracklist
- Cantus Paganus
- Tourdion
- Bordeaux
- Rencontre À St. Chartier
- Morning Song
- Molendinar
- Tristans Lament
- La Rotta
- Non Puesc Sofrir Qua La Dolor
- Puvrez Moi La Porte
- Chaconetta Tedescha
- The Pretty Harvestress
- Bay Of Douarnenez
- Stella Splendens
- Tir Na N’Og
- Björgvindans