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CODE RED: The Art Of Trinity [Eigenproduktion]

Modernen Thrash Metal mit mehr Metalcore- und weniger Nu Metal-Zitaten legt uns diese talentierte Combo aus Franken vor.

CODE RED – dahinter verbirgt sich eine junge Truppe aus Pegnitz in Oberfranken, die sich dem modernen, mit zahlreichen Metalcore- und weniger Nu Metal-Zitaten geschmückten Thrash Metal verschrieben haben. Gegründet im Jahre 2001 steht mit The Art Of Trinity bereits der dritte Longplayer in den Startlöchern und dem schenken wir jetzt unsere gesamte Aufmerksamkeit.
Mein Kollege Dolph erhoffte sich in seinem Review über die Vorab-Promo-EP The Art Of Trinity ein Hauptaugenmerk auf die Grooveelemente und ich nehme es gleich vorweg: Die 5 Franken sind diesem Rat gefolgt, ob nun bewusst oder unbewusst sei einmal dahingestellt….
Mit dem Opener Action speaks louder setzen die Franken gleich das erste Ausrufezeichen. Knüppelhart wird dem Hörer sofort vermittelt, worauf man sich einlässt. So soll das sein! Auf demselben Level in punkto Härtegrad bewegt sich auch das aggressive, anpeitschende Danger zone sowie der mit Old School-Elementen versehene Thrasher Naughty nurse. Aber die Franken beweisen auch ein ausgeprägtes Gespür für einprägende Melodieläufe. In Destroy z.B. wechseln sich melodische Parts mit aggressiveren, wuchtigen Parts ab und dieser Balanceakt funktioniert prächtig. Gleiches gilt für No one to hear (…all their words), wo sich clean vorgetragene Strophe und verzerrter Chorus ein schmackhaftes Duell liefern.
Becoming und Real misfit stampfen sich schön knackig durch die Gehörgänge und erinnern ein bisschen an GODSMACK wohingegen The soulfinder verspielt und virtous daher kommt und uns an TRIVIUM denken lässt. Mit Me vs. me haben CODE RED aber auch noch etwas aus dem Hut gezaubert, was man heutzutage im Allgemeinen als Hit schimpft, der eigentlich wie für MTV und Viva gemacht scheint – natürlich vorausgesetzt man kann sich dort aufraffen, Musikvideos zu zeigen und nicht irgendwelchen Zeichentrick- und (Un-)reality-Müll. Ob der Bezug zu Deutschlands bekanntesten Musiksendern nun ein positives oder negatives Argument darstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Was fehlt noch? Der Rausschmeißer! Naja, schmeißen ist hier eigentlich nicht das richtige Wort. Wake the weeping beauty ist nämlich eine rein akustisch dargebotene Ballade die uns eher sanft nach draußen begleitet. Damit ist den Oberfranken wirklich eine Überraschung gelungen.
Dieser Coup ist das Sahnehäubchen auf einem wirklich gelungenen Album. CODE RED offenbaren ein hohes Songwriter-Potential und setzen dies auch gekonnt in die Tat um. Ergo, sie rocken amtlich. Die Produktion ist druckvoll und klar. Was will man mehr? Ok, nur ca. 40 Minuten Musik könnte man an sich bemängeln, wenn man das Album aber durchgehört hat, kommt nicht der Eindruck auf, die Spielzeit sei zu kurz. Manchmal ist eben weniger mehr. Wer sich also in diesem Genre heimisch fühlt und jetzt Blut geleckt hat, sollte in den gut sortierten Plattenladen laufen und sich dieses Scheibchen zulegen. Es lohnt sich!

Veröffentlichungstermin: 20.06.08

Spielzeit: 39:33 Min.

Line-Up:
Gesang: Markus Giestl
Gitarre: Jürgen Hahn
Michael Rudolf
Bass: Christian Schell
Schlagzeug: Hendrik Maletzki

Produziert von Michael Rudolf
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.code-red.info

MySpace: http://www.myspace.com/coderedpegnitz

Tracklist:
1.Action speaks louder
2.Becoming
3.Danger zone
4.Destroy
5.Me vs. Me
6.Naughty nurse
7.No one to hear (…all these words)
8.Real misfit
9.Sorrowed be their name
10.The soulfinder
11.Wake the weeping beauty

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