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COAL CHAMBER: Giving The Devil His Due

B-Seiten- und Raritätenalbum, das Die Hard-Fans nicht viel Neues bietet und allenfalls für Neueinsteiger, die unbedingt eine der weniger interessanten New Metal-Combos kennenlernen wollen, geeignet ist.

Die Kohlenkammer wird geschlossen. Dass vorher nochmal die letzten Kohlen aus den dunkelsten Ecken der Kammer geholt werden, um damit ordentlich Kohle zu scheffeln, war ja eigentlich klar. Und so schmeißen Roadrunner mit Giving The Devil His Due ein B-Seiten- und Raritätenalbum auf den Markt, welches rein quantitativ völlig in Ordnung geht, ist die CD doch mit 21 Songs und mehr als 73 Minuten randvoll gepackt. Dennoch ist fraglich, wer sich dieses letzte Lebenszeichen von COAL CHAMBER eigentlich kaufen soll. Echte Fans werden nicht viel Neues finden. Da wäre zum einen der Opener Headstones and the Walking Dead, ein Midtempo-Song mit dem bekannten Spiel von leiser Strophe, bei der Dez Farara mit gewöhnungsbedürftigem Sprechgesang aufwartet und lautem Chorus, bei dem der Fronter zu unaufregenden, aber gut zum Moshen geeigneten Gitarrenriffs seine Aggro-Shoutings von sich gibt. Nett, aber nichts, was man unbedingt gehört haben muss. Zum anderen finden sich auf Giving The Devil His Due noch sechs soundmäßig teilweise bescheidene Demo-Tracks, die Mitte der Neunziger aufgenommen wurden, die aber größtenteils auch niemanden vom Hocker hauen dürften. Dieses durchgehend auf aggressiv getrimmte Riffgeschrubbe und Gebrülle wirkt einfach primitiv und undurchdacht und lässt es deutlich an Abwechslung vermissen. Eine Ausnahme bildet Unspoiled, das mit einem ungewöhnlich melodischen Gitarrenriff sowas wie eine echte Hookline besitzt und damit deutlich heraussticht. Dass das Fire Water Burn-Cover einmal als Demo und außerdem als Hypno Subversive Mix enthalten ist, wäre aufgrund der nicht allzu großen Unterschiede auch nicht nötig gewesen, die Demoversion kommt allerdings vocaltechnisch um einiges aggressiver rüber. Ansonsten gibt es noch verschiedenste B-Seiten und Remixes, die sich aber kaum von den Originalen unterscheiden und fast sämtlich bereits auf diversen Digipaks und Limited Edition verwurschtelt wurden. Da die bisher unveröffentlichten Tracks eher schwach ausgefallen sind, kann Die Hard-Fans, die die restlichen Songs bereits ihr Eigen nennen können, nur von einem Kauf abgeraten werden. Allenfalls als Quasi-Best-of für Neueinsteiger, die unbedingt eine der weniger interessanten New Metal-Combos anchecken wollen, mag Giving The Devil His Due was taugen, zu dessen Highlights bezeichnenderweise das PETER GABRIEL-Cover Shock The Monkey mit Gastvocals von Ozzy zählt. Einer der neuen Songs, Headstones And The Walking Dead, kann von der Roadrunner-Homepage als MP3 heruntergeladen werden.

VÖ: 18.08.2003

Spielzeit: 73:10 Min.

Line-Up:
Dez Fafara – Vocals

Nadja Peulen – Bass

Meegs Rascon – Guitars

Mikey Cox – Drums
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.coalchamber.com

Tracklist:
1.Headstones And The Walking Dead

2.Big Truck (Hand On Wheel Version)

3.Pig (Original Version)

4.Bradley (Going Postal Mix)

5.Sway (Hypno Subversive Mix)

6.Not Living (Original Version)

7.Blisters

8.El Cu Cuy (Man-to-Monster Mix)

9.Wishes

10.Apparition

11. Shock The Monkey (Gorilla Mix)

12.Anxiety

13.Save Yourself

14.One Step (Chop Shop Mix)

15.Big Truck (Live)

16.I (Demo)

17.Oddity (Demo)

18.Sway (Demo)

19.Unspoiled (Demo)

20.Loco (Demo)

21.Babbit (Demo)

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