CARNAL LUST: Whore of Violence

Lieber akustische als physische Peitschenhiebe

Was die drei Franzosen da singen kann ich nicht so ganz nachvollziehen, denn mit einer brutalen Hure hatte ich noch nie das Vergnügen, und werde es auch hoffentlich niemals haben. Ich stehe halt nicht so sehr auf physische Peitschenhiebe. Dann doch lieber akustische, die CARNAL LUST zwar auch bieten, aber dennoch nicht den ultimativen Schlag in die Weichteile parat haben.

Wenigstens wissen sie, dass es auf Abwechslung ankommt. Uralter Schweden-Tod mit Ami-Death Metal, Grindcore, Thrash Metal, etwas Black Metal und sogar einen Schuss Punk versetzt geben CARNAL LUST von sich, aber es ist dennoch nur Durchschnittsware, was an die Lauscher dringt. Das liegt nicht an den technischen Fähigkeiten, die sind solide. Auch nicht am Gesang, der ist abwechslungsreich. Die Produktion ist auch in Ordnung, schön rauh und fett. Es liegt eher am Songmaterial, das trotz der vielen Einflüsse so gar nicht aus der Masse herausstechen will. Irgendwie ist doch zu viel VADER enthalten, so dass es von Durchlauf zu Durchlauf ein Stück langweiliger wird. Auch die Songs sind viel zu lange und die meistens eh nicht überragenden Riffs werden viel zu oft abgewechselt.

Die Idee, die CARNAL LUST verfolgen ist sicherlich gut, aber an der Ausführung hapert es gewaltig. Statt darauf zu Achten, dass das Material auch immer schön true bleibt, sollten sie doch mal auf Grenzen scheißen und die Huren prügeln lassen wie sie wollen. CARNAL LUST hätten mehr drauf. Schade, dass sie ihr Talent nicht nutzen.

VÖ: 03. März 2003

Spielzeit: 40:09 Min.

Line-Up:
Jerome – Drums, Backing Vocals
Ludo – Guitars
Nico – Bass, Vocals

Label: Diamond Productions

Homepage: http://www.carnallust.fr.st

Email: carnal_lust@hotmail.com

Tracklist:
1. Psychotic Dementia
2. Scared
3. Messiah
4. Infectious Mind
5. The Last Soldier
6. Outlaw
7. Human Die
8. Hard Drinker
9. Lost Into the Chaos
10. Grind Porc

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