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BERGRAVEN: Fördärv

BERGRAVEN erschaffen herbe Melodien in rauhen Landschaften. Ganz allein.

Das Einmann-Black Metal Projekt BERGRAVEN erblickte das Dunkel der Welt 2001. Mit Fördärv (was soviel wie Ruin bedeutet) präsentiert der Schwede nun das erste Full-Length-Album seines Schaffens. Das in schwarzweiß gehaltene, stimmungsvolle Cover wirkt wie ein Omen auf die düstere Welt, in die der Hörer von den ersten Tönen an entführt wird.

Nach einem kargen Synth-Intro steigert sich BERGRAVEN von schleppenden Klängen in norwegisch inspirierte, frostige Raserei, nur um dann wieder das Tempo zu drosseln und Dagen före döden mit Midtempo-Parts aufzulockern. Gewisse Parallelen zu BURZUM, DARKTHRONE und vor allem zu den früheren Zeiten von SATYRICON sind nicht von der Hand zu weisen. Kommen die melodiösen Basslines zum Zug, so ist die Erinnerung an SHINING nicht weit. Kitsch gibt es hier keinen, die Kompositionen sind von herber Natur und werden auch nicht durch eine klinische Produktion verunstaltet. Außerdem muß man diesem einsam musizierenden und heiser kreischenden Schweden zu Gute halten, dass BERGRAVEN tatsächlich wie eine vollständig besetzte Truppe klingt und die Songs keine repetitiven Monotoniemonster sind, wie sie etwa KROHM kredenzen. Vielmehr wagt sich Herr Bergraven auch an beklemmende, ruhige Atmosphären heran und läßt beispielsweise in Autofagia Stimmung à la CODE aufkommen.

Insgesamt bietet Fördärv zwar keine bahnbrechenden Innovationen und ist auch nicht mit massig Eigenständigkeit gesegnet. Wer jedoch Melodien in einer rauhen Umgebung schätzt und allzu mutige Experimente eher scheut, sollte das Debüt von BERGRAVEN durchaus mal antesten.

Veröffentlichungstermin: 17.01.2005

Spielzeit: 40:01 Min.

Line-Up:
Bergraven: alle Instrumente
Label: Unexploded Records / Twilight

Homepage: http://www.unexplodedrecords.cjb.net

Tracklist:
1. Dagen före döden

2. Autofagia

3. Fördärv

4. Dödens vilja

5. Välsigna det nya köttet

6. Offer

7. Den förpestade

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