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BATTALION: Underdogs

Oldschool-Thrash meets True Metal, der sich noch nicht ganz frei geschwommen hat.

Die Oldschool Thrash-Schwemme scheint kein Ende zu nehmen. BATTALION aus der Schweiz schicken mit “Underdogs” nun auch ihr eigentlich schon zweites Album ins Rennen. Eigentlich machen sie dabei fast alles richtig, garnieren alles mit ein paar True Metal-Einflüssen und auch das Cover zeigt schon wo es lang geht. Ob es tatsächlich von Ed Repka ist, oder ob da einer den alten Thrash-Altmeister gut kopiert, kann ich dem Info nicht entnehmen.
Jedenfalls lebt “Underdogs” von einer drückenden, aber eben nicht zu modernen Produktion, technisch ist alles in bester Ordnung, die Riffs sägen und Sänger Silvan hat auch das korrekte Organ für diese Mucke.
Ein Manko ist leider, dass das natürlich einmal mehr nicht wirklich eigenständig klingt und man eigentlich jedes Riff schon einmal bei irgendeiner Band des Genres gehört hat. Ist in Zeiten in welchen jede zweite junge Band den gleichen Stil fährt natürlich auch nicht so einfach, daher müssen zumindest die Songs packend sein und den Hörer überzeugen – nur ist da leider auch nicht alles Gold was glänzt.Während die flotten “Thrash Maniacs” und “Headbangers” zwar, wie wahrscheinlich schon erkannt, nicht gerade mit textlichen Tiefsinnigkeiten überzeugen, gehen sie trotzdem gut nach vorne los. Was jedoch bereits hier auffällt ist, dass gerade die Refrains doch etwas arg flach ausfallen und eigentlich fast immer gleich klingen. Ein Track wie “Wings Of A Dream” verzettelt sich dagegen etwas in belanglosem Midtempo-Riffing und der biedere Shout-Chorus trägt auch nicht viel dazu bei, dem Song eine weitere Chance zu geben.
Wesentlich besser gelungen ist da z.B. “T.F.F.M.”, welches mit seinem leicht punkigen Flair und einer gewissen Unbekümmertheit genau so klingt, wie es klingen soll. “Bullets & Death” baut darauf schön auf, enttäuscht dann aber wieder mit dem erwartet typischen Shout-Refrain, den es auf “Underdogs” bereits vorher mehrfach zu hören gab und der in “Dictators Of Stone” dann sogar nochmals auftauchen wird.
Einzelne kurze Lick und gelungene Riffs wie in “Beggar´s Right” oder auch der erhöhte Melodieanteil in “Stalingrad” lassen immer wieder aufhorchen, aber über die komplette Spielzeit will der Funke einfach noch nicht so richtig überspringen. Trotzdem, BATTALION besitzen eigentlich alle Attribute die eine junge Thrashband braucht und wenn sie sich beim nächsten Album etwas von ihren offensichtlichen Vorbildern abwenden und vermehrt auf eindringlichere Hooks setzen, dann kann das schon noch was werden!

Veröffentlichungstermin: 26.02.2010

Spielzeit: 47:55 Min.

Line-Up:
Silvan Etzensperger – vocals, guitar
Cyril Etzensperger – guitar
Lukas Marti – bass
Samuel Riedener – drums

Produziert von Tommy Vetterli
Label: Silverwolf Productions

Homepage: http://www.battalionmilitia.com

MySpace: http://www.myspace.com/battalionofficial

Tracklist:
01. Thrash Maniacs
02. Headbangers
03. Running Alone
04. Wings Of A Demon
05. T.F.F.M.
06. Bullets & Death
07. Stalingrad
08. Interlude
09. Beggar´s Right
10. Dictators Of Stone
11. Defenders

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