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BASHDOWN: Pushing The Envelope

Für ein Zweitwerk ist “Pushing The Envelope” ungemein ausgereift: BASHDOWN wissen, wie man Songs schreibt, brechen mit ihrem Mix aus Metal- / Hardcore und groovendem Thrash aber kaum aus dem Midtempo aus.

Ein gesundes Selbstbewusstsein ist das A und O im Musikgeschäft, nicht zuletzt im erweiterten Core-Umfeld, wo das Image oftmals die halbe Miete ist. Davon haben BASHDOWN eine ganze Menge: Allein der Titel „Pushing The Envelope“ ist eine Ansage, mit Konventionen zu brechen und Rahmen zu sprengen.

Ganz unbegründet ist diese Haltung nicht, denn für ein Zweitwerk klingt die Platte ungemein ausgereift und geradezu routiniert. Das Songwriting hat Hand und Fuß, Gitarren, Bass und Drums agieren als Einheit. Obwohl BASHDOWN im Allgemeinen sehr rifforientiert agieren, nimmt sich das Quartett zwischendurch auch mal zurück, um Atmosphäre aufzubauen: Die unverzerrten Gitarren in „If I Were You“ vermitteln latentes Unbehagen, während wir zwischendurch immer wieder ein Brodeln spüren, das vom nächsten Ausbruch kündet.

BASHDOWN fühlen sich in ihrer Nische pudelwohl

Die Voraussetzungen stimmen also: „Pushing The Envelope“ hat das Handwerk und die Attitüde sowieso. Nur bei der Kreativität bleibt der Pioniergeist dann doch auf der Strecke, wenn uns letzten Endes alle 13 Kompositionen irgendwo im Midtempo mit viel Groove durch den Fleischwolf drehen wollen. Das äußert sich auch dank Sänger Helge Haß sowie der dezenten Thrash-Anleihen in einer gewissen Nähe zu LAMB OF GOD, die sich mit ähnlichen Stilmitteln zwischen den Genres platziert haben.

Immerhin, BASHDOWN fühlen sich in derselben Nische pudelwohl, ohne zur bloßen Kopie zu verkommen. Das groovende „Create A God“ steht ebenso auf eigenen Beinen wie das walzende „Truth Is“ oder das thrashige „Cleaning House“, wo die Formation zumindest zwischendurch ein wenig das Tempo anzieht. Allein den Horizont erweitert „Pushing The Envelope“ nicht.

Das könnte man angesichts des markigen Titels als Themaverfehlung auslegen, nur wäre das schon arge Erbsenzählerei. Auf die wollen wir verzichten, denn im Prinzip bringen es BASHDOWN mit dem coolen Rausschmeißer „Too Big For My Britches“ ja selbst auf den Punkt: Man soll sich nicht für wichtiger nehmen, als man ist. Auch dafür braucht es ein gewisses Maß an Reife und Selbstbewusstsein.

Veröffentlichungstermin: 22.01.2021

Spielzeit: 41:00

Line-Up

Helge Haß – Vocals
Martin Blankenburg – Gitarre
Florian Krause – Bass
Janis Haag – Schlagzeug

Produziert von Kai Panschow und Eike Freese (Mastering)

Label: Nurecords / Blood Blast Distribution / Believe

Homepage: https://www.bashdown.de/
Facebook: https://www.facebook.com/Bashdown-370683620174193/

BASHDOWN “Pushing The Envelope” Tracklist

01. Checkmate (Audio bei YouTube)
02. Create A God (Video bei YouTube)
03. The Chosen One
04. U (Video bei YouTube)
05. Demonize
06. Hell-Bent
07. If I Were You
08. Right Off The Bat
09. Duplicity
10. Get A Grip
11. Truth Is
12. Cleaning House
13. Too Big For My Britches

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