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BARN OWL: Lost In The Glare

Man braucht nur wahllos den Fernseher anschalten, um zu sehen, dass es höchste Zeit wird, diese unsere Welt endlich wieder mal zu verlassen. Dafür bieten BARN OWL mit ihrem Mix aus Drone und Space-Klängen den passenden Soundtrack.

Wieder einmal geht das Duo BARN OWL auf intergalaktische Reise, um die Galaxien fernab von San Franzisco zu erkunden. Was schon beim Vorgänger Ancestral Star so gut gelang, eben den Zuhörer auf diese Reise mitzunehmen, das gelingt auch hier sofort.

Drone der eher zarten Art ist angesagt, gepaart mit spacigen Klängen. Vom klassischen Space-Rock sind BARN OWL nicht so weit weg wie z.B. die Rumpelastromauten von den ELKS, aber das Duo hat bereits seine eigene Schublade eröffnet, hier werden Bilder in leichten Tönen gezeichnet und nicht mit fettem Synthie-Gewabber. Lässt man sich gedanklich auf den Weltraumtrip ein, dann gleitet man gemächlich durch schillernde Galaxien, schon nach wenigen Momenten sitzt man mit glasigen Augen da und schwebt davon. Es gibt Karawanen auf Wüstenplaneten mit sonderbar anmutenden Reittieren dort in weiter Ferne, Aufgänge von mindestens drei Sonnen, die gleichzeitig den Horizont in bunte Farben tauchen, mit zerrenden Gitarren wälzt sich ein gigantisches fremdes Raumschiff über uns hinweg und verdunkelt den Nachthimmel, das zum Glück kampflos davon zieht und die aufbäumende Furcht kann wieder weichen, um sich schönen sphärischen Klängen hinzugeben. Man kann die Songtitel als Thema aufgreifen, seinen eigenen Fantasien zu den unendlichen Weiten des Universums folgen oder gar wieder gleich zuhause bleiben, denn wie schon bei Ancestral Star fühle ich mich durchgehend eher an Erlebnisse in der Natur erinnert. Das mag sicher auch daran liegen, dass ich eher im naheliegenden Wald oder unserem geheimnisvollen Moor umher wandere als durch das All zu düsen. Aber wohin man sich auch von der Musik treiben lässt, die meist zarten Gitarrenklänge, schwebende Keyboards, eine alten Farfisa-Orgel und allerlei andere Instrumente nehmen einen unaufdringlich bei der Hand, lassen genau den Raum, der den Zuhörer zum Teil der Geschichte werden lässt. Eigentlich ist man gar kein Zuhörer, sondern sehr bald ein Begleiter der Band. Jeder Song wird von einer Dynamik getragen, die einen fast unbemerkt mitzieht. Wenn dies die Musik ist, die man im Weltall spielt, dann will ich da hin! Dazu diese warme analoge Sound, himmlisch!

Man braucht nur wahllos den Fernseher anschalten, um zu sehen, dass es höchste Zeit wird, diese unsere Welt endlich wieder mal zu verlassen. Dafür bieten BARN OWL mit ihrem Mix aus Drone und Space-Klängen den passenden Soundtrack.

Veröffentlichungstermin: 16.09.2011

Spielzeit: 40:21 Min.

Line-Up:
Evan Caminiti – Guitars, Voice, Organ
Jon Porras – Guitars, Drums, Farfisa, Juno 60, Piano

Gäste:
Jacob Felix Heule – Drums, Percussion
Michael Elrod – Tanpura, Gong
Steve Dye – Bass Clarinet

Produziert von Barn Owl und Phil Manley
Label: Thrill Jockey Records / Rough Trade

Homepage: http://electrictotem.com/barnowl

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/barnowlband

Tracklist:
1. Pale Star
2. Turiya
3. Devotion I
4. The Darkest Night Since 1683
5. Temple Of The Winds
6. Midnight Tide
7. Light Echoes
8. Devotion II

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