B-CODE teilen mit so vielen Bands aus dem Underground eine gewisse Unentschlossenheit, in welche Richtung man schippern soll, was den unguten Effekt hat, dass trotz sehr guter Ansätze am Ende ein oftmals wirrer Mischmasch herauskommt. B-CODE wollen zuviel auf einmal, da sollen Stoner, Hard Rock, PEARL JAMmiger Grunge und ein Hauch Nu-Metal vermengt werden. Vor den Aufnahmen wäre es ratsam gewesen, eine objektive Selbstanalyse vorzunehmen und zu erkennen, dass die Stärken eindeutig im Bereich Grunge und Nu-Metal liegen und entsprechend die Songs eindeutig auszurichten. Denn so kommt keine innovative neue Mischung heraus, sondern lediglich Stückwerk. Man ist gerade am Abfeiern wegen eines besonders geilen Grooves, da kommt einem ein kreuzbiederer Hardrocklick in die Quere. Umso enttäuschender, da mit Stefano Calabrese ein ungemein talentierter Sänger am Mikro steht, der sowohl ein grungiges Timbre draufhat als auch ein aggressives Schreien, das fast ein wenig an DISBELIEF und Konsorten gemahnt, man höre nur das Ende von „At the Crossroads“. Allerdings sollte auch er sich gegenwärtig machen, welche Stimmfarben die mitreißendsten sind und welche die noch zu laschen. Wenn es der Band gelingt, ihr Potential besser auszuschöpfen und die unpassenden Elemente zu eliminieren, verspricht B-CODE eine mehr als interessante Band zu werden. Auf „B-Code“ wünscht man noch, manche Parts ausblenden zu können, während das abschließende „Wall“ eine mögliche Richtung auf dem Weg zu einem eigenen, treffsicheren Stil aufzeigt. Aber es handelt sich ja erst um das allererste Demo der Jungs aus Italien, so dass ich gespannt auf die weitere Entwicklung bin.
Spielzeit: 17:33 Min.
Line-Up:
Stefano Calabrese – Gesang
Francesco Persia – Gitarre
Edoardo Micozzi – Gitarre
Piero Zagami – Bass
Marco Alessi – Schlagzeug
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.b-code.it
Email: info@b-code.it
Tracklist:
Machine
Without Colour
At the Crossroads
Wall