Yo, Bro! Sie schlagen zu. AWOKEN trumpfen mit ihrem ersten Album auf, das diese Bezeichnung noch gerade so verdient. Ihr wisst ja, Hardcore und so. Da dauert ein Album selten über 30 Minuten. Entsprechend kurz und kurzweilig ist Death or Glory und beinhaltet alles, was ein Album beinhalten muss, bei dem ganz tough und rough Metal und New School-Hardcore vermischt wird.
Dabei gibt es fette Grooves, zündende Riffs, stampfende Breakdown-Mosh-Attacken, fieses Gebrüll und selbstverständlich Gangvocals. Business as usual sozusagen. Genau das und nichts anderes war nach der ersten EP Take Aim von Death or Glory zu erwarten. Innovationen gleich null, ebenso wie Überraschungen, Blicke über den Tellerrand, musikalisches Feingefühl. Das verlangt ja auch keiner. Zahlreiche Bands fahren auf dieser Schiene seit Jahren sicher und gut. Aber bei AWOKEN ist das etwas zu wenig. Davon abgesehen fehlen dem Album echte Hits, Songs, die aus der Masse hervorstechen. Aber wir wollen den vier Engländern gegenüber nicht ungerecht sein – denn rein handwerklich ist alles in Butter, sie schreiben gute Songs, beherrschen ihr Metier.
Was ihnen vielleicht fehlt ist Lockerheit, etwas flottere Songs und eine unverkrampftere Herangehensweise an die Musik selbst. Die Produktion hingegen, die Songs, das Artwork, das Material hingegen machen einen souveränen und routinierten Eindruck. Ob Death or Glory oft bei mir rotieren wird wage ich zu bezweifeln, aber wirklich wahre Hardcore-Fans mit einem Faible für Metal und Freunde von KNUCKLEDUST, DEATH BEFORE DISHONOR und HATEBREED werden dieses Debütalbum unter Umständen verschlingen.
Veröffentlichungstermin: Juli 2006
Spielzeit: 27:17 Min.
Line-Up:
Scott White – Vocals
Dan Capp – Guitar
Adam Mileham – Bass
Duncan Jones – Drums
Produziert von Peter Miles
Label: Let it Burn Records
Homepage: http://www.awokenhc.com
Tracklist:
1. Death or Glory
2. No-one Questions
3. Under Attack
4. Fortune Favours the Strong
5. Five Arrows
6. Time Will Tell
7. Life Once Priceless
8. Unresolved
9. Blood Brings Colour
10. Fallen Victims
11. Bring Honour
12. Carve Us Out