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ALEX AMSTERDAM: Lonely Streets and Empty Lanes

Ein positives, sympathisches Singer/Songwriter-Debüt.

Einmal im Leben kommt für jeden der Punkt, an dem man weiß, wo man hin will. Und ich weiß es jetzt, erklärt ALEX AMSTERDAM zu seinem aktuellen Soloalbum Lonely Streets and empty Lanes. Das Singer/Songwriter-Genre scheint ein Ort zu sein, an dem er auch wirklich gut aufgehoben ist. Das sieht nach echter persönlicher Erfüllung aus.

Mit sieben Eigenkompositionen hat der ehemalige QUEEN MOM-Gitarrist und -Sänger sein neues Zuhause gemauert und gezimmert und nun lädt er also den Hörer zu sich ein. Stolz präsentiert er die verschiedenfarbigen Zimmer, macht kleine Scherze am Rande, zeigt sich aber in erster Linie von seiner melancholischen, nachdenklichen Seite. Trotz dessen scheint aber immer sehr viel Sonne durch die großen Fenster, vor denen sich weite Landschaften erstrecken, über die der Wind von Freiheit weht und dieses Panorama schlägt sich auch in Alex´ Gemüt nieder.

Sieben Stücke, die sich – ganz wie man das von einem Singer/Songwriter-Album erwartet – auf das Gitarrenspiel und die Stimme von ALEX AMSTERDAM stützen. Keyboards, Bass oder Percussion-Instrumente kommen zum Zuge, dienen aber immer nur der Begleitung und Verzierung. Deutlich spürt man in den Liedern einen amerikanischen Einfluss, was keine Negativwertung sein soll. Die Musik spricht das Gefühl an, die Texte sind persönlich – Lonely Streets und Empty Lanes hat das, was ein solches Album braucht. Und dazu zählen natürlich auch gute, eingängige Songs. Die schreibt ALEX AMSTERDAM wie es scheint ganz locker, mal leicht und fröhlich wie beim Opener Some kind of Bliss, mal traurig/melancholisch, wofür Pain als bestes Beispiel herhält.

Ein Manko: die Texte springen einen nicht derart an, wie man das z.B. von Leuten wie ROB LAMOTHE oder LACASA DEL CID, die mir spontan in den Sinn kommen, gewohnt ist. Das drückt ein wenig die Intensität und den Wiedererkennungswert. Wenn Alex mit Textzeilen wie The Messages have been told, but people did not know, the difference between Life and Rocknroll wie in Pain oder der Erzählung im Live-Song For a Livetime and Beyond ankommt, dann zeigt er deutlich, dass er für so etwas ein schönes Gespür hat. Aber bei den restlichen Stücken fehlt das und man muss sich zu sehr zwingen, den Lyrics zuzuhören. Und um z.B. mit den beiden o.g. Musikern mithalten zu können, bräuchte die Musik noch eine Spur mehr Eigenständigkeit und Abwechslungsreichtum.
Unterm Strich bleibt ein sehr positives und sympathisches Album, das man immer wieder gerne mal auflegt, zum Entspannen oder auch einfach zum nebenbei hören.

Spielzeit: 26:26 Min.

Line-Up:
Alex Amsterdam – Gesang, Gitarre, Bass
Michele Huesmann – Gesang,
Stephan Großer – Percussion, Piano

Produziert von Stephan Großer
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.alex-amsterdam.de

Tracklist:
1. Some Kind of Bliss
2. Feel Nothing
3. The Pain
4. Burning my Cash
5. Lost without a Trace
6. Days of Smile
7. For a lifetime and beyond (live)

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