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AIRBORN: Legend Of Madog

Hodenfrei und Spaß dabei. AIRBORN spielen Melodic Metal der im höchsten Maße unauffälligen und auch größtenteils unnötigen Sorte. Da ändert auch eine unerklärliche Qualitätsteigerung zum Ende hin nicht dran.

AIRBOURNE oder AIRBORN? Nein, mit den australischen AC/DC Soundalikes haben diese Herren hier nichts zu tun. Die Italiener AIRBORN haben Anfang des Jahrzehnt zwei Alben veröffentlicht, dann war es erst mal lange ruhig um die Band. Das dritte Album kommt nun, sechs Jahre nach dem letzten Album D-Generation, auf den Markt. Und während ich so in Legend Of Madog rein hörte war ich ziemlich schnell geneigt dem Kollegen Fierce zuzustimmen, der das Debüt Against The World mal so ziemlich unnötig fand. Auch auf ihrem dritten Album bieten AIRBORN immer noch ziemlich unspannenden und hodenfreien Melodic Metal, der zwar immerhin auf Keyboards verzichtet, ansonsten aber in bester Landestradition steht. Da reiht sich eine Kindermelodie an die nächste, Innovation sucht man genauso vergebens wie mal eine Hookline die hängen bleibt oder einen satten Mitgröhl-Refrain. Man orientiert sich immer noch recht gerne an GAMMA RAY, könnte bei deren Glanzlichtern aber nicht mal am Auspuff schnüffeln. Der einzige Lichtblick soweit ist der Lead-Gitarrist, der tatsächlich einiges auf dem Kasten hat. Eigentlich sind AIRBORN ein klarer Kandidat für unsere ausgemustert-Rubrik.

Aber dann, dann kam die zweite Albumhälfte. Und die riss alles raus und machte aus dem Langweiler ein Meisterwerk, ein unverzichtbares Stück Heavy Metal-Historie. Nein, Spaß beiseite, das ist natürlich völliger Quatsch. Aber es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass AIRBORN ab etwa Song Nummer zehn doch etwas erfreulicher drauf los rocken und ein paar Songs am Start haben, die mehr Power haben als die gesamte erst Hälfte von Legend Of Madog. Bei einigen, wenigen Momenten kommt gegen Ende sogar ganz dezentes RUNNING WILD-Feeling auf. Ja, ihr ahnt es schon, innovativ sind AIRBORN auch in der zweiten Halbzeit nicht und der Sänger bekommt trotz insgesamt solider und unnerviger Performance immer noch keine Gesangslinien hin, die auch mal hängen bleiben, aber es ist eine Qualitätssteigerung. AIRBORN wären wahrscheinlich so eine Band, die mich live begeistert hätte, so dass ich mir nach dem Konzert eine CD gekauft hätte über deren Erwerb ich mich ein paar Tage später dann doch geägert hätte. Mehr gibts zu dieser Band dann auch nicht zu sagen. Wer Metal vor allem mit Burgen und mittelalterlichen Schlachten verbindet, die vor allem heroisch und eher wenig blutig sind, der kann ja mal rein hören. Er kann es aber auch lassen, denn es ist ja nicht so, dass es im Genre gerade einen Band-Engpaß gäbe.

Veröffentlichungstermin: 06.04.2009

Spielzeit: 56:33 Min.

Line-Up:
Alessio Perardi – vocals, guitar
Roberto Capucchio – guitar
Domenico Buratti – bass
Roberto Gaia – drums

Label: A.R.P. Music

Homepage: http://www.airbornband.com

MySpace: http://www.myspace.com/airbornmetal

Tracklist:
01. Song of Owain
02. Madog´s Theme
03. The King Is Dead
04. Sins of the Sons
05. Not Brothers Anymore
06. Little End
07. King of the Sea
08. New World
09. Enemy Unknown
10. The Deadliest Sin
11. Something for Me
12. Terrifying Manhunt
13. Death Defier
14. Eagle´s Gift
15. Peace At Last
16. Glory of Wales

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