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AGRO: Ritual 6

Eine südafrikanische Band, die eine druckvolle Mischung aus Thrash- und Death-Metal auf`s Parkett legt.

Auf eine Thrash/Death-Metal Formation vom untersten Zipfel des schwarzen Kontinents trifft man wohl eher selten. Ich weiß, aus geografischer Sicht ist meine Ortsangabe eher mangelhaft. Also nochmal: AGRO kommen aus Südafrika und sind mittlerweile auch schon seit dem Jahr 1994 zu Gange. Dass von dieser Band eher weniger bekannt ist, obwohl sie auch schon auf Deutschlands größtem Metal-Festival, dem WACKEN OPEN AIR, sowie zu einer Tour mit SUCKING LEECH und INCH in unserer Heimat gastierten, verwundert nicht, wenn man bedenkt, dass ihr mittlerweile 6. Studioalbum das erste ist, welches regulär in Europa vertrieben wird. Schon alleine dieser Exotenstatus weckte die Neugierde in mir…
..und meine Neugierde wandelte sich schnell in Wohlgefallen um. AGRO verstehen es, eine druckvolle Symbiose aus Death- und Thrash Metal zu erzeugen und darüber hinaus einige tolle Melodien in ihre Songs einzustreuen. Dafür steht auch gleich der durch ein fulminantes, kraftvolles Intro namens Thukutela eingeleutete Song Carpe diem. Knackige Riffs treffen auf tiefe Growls. Vor allem bei diesem Stück erinnert mich die Band an eine andere Combo mit Exotenstatus, nämlich an die mexikanischen Thrasher TRANSMETAL. Neben den Riffs zeichnet aber auch eine eher düstere Stimmung die einzelnen Lieder aus. Sehr deutlich zu hören z.B. in Whizzdel oder 10 x over. Leicht düster, aber vor allem hymnisch und aggressiv zugleich präsentiert sich das orientalisch angehauchte B.D.F.P.. Neben weiteren kopfnickkompatiblen Nummern wie The crimson sea oder dem Uptempo-Rausschmeißer A place of healing überraschen vor allem 3 Songs positiv, da sie musikalische Duftnoten setzen, die auf einem Werk wie Ritual 6 nicht unbedingt zu erwarten sind. Die atmosphärische Halbballade – aufgrund des Gesangs wähle ich bewusst diese Bezeichnung – Time heals old wounds fällt ebenso unter diese Rubrik, wie das schwerfällig-doomige Willowmore. Der Dritte im Bunde ist das ruhige fast Instrumental TR333, das mit Tribalrhythmen à la SEPULTURA aufwartet und nur einmal in ein gewohntes Riffing übergeht.
Als reine Thrash-Kapelle gestartet, lassen AGRO mittlerweile wesentlich mehr Elemente in ihre Kompositionen einwirken. Das steht der Band wirklich gut zu Gesicht. Die wuchtige Produktion bestätigt zudem den wirklich gelungenen Gesamteindruck. Wer also in seiner Freizeit gerne Max Cavaleras Ex- sowie aktuelle Combo oder aber auch SENTENCED, PARADISE LOST respektive IN FLAMES in seinen CD-Spieler legt, der sollte auch an Ritual 6 seine Freude haben.

Veröffentlichungstermin: 13.10.2006

Spielzeit: 55:21 Min.

Line-Up:
Gesang: Cliff Crabb
Gitarre: Shane Pennicott
Bass: Robert Riebler
Schlagzeug: Grant Merricks
Keyboard: Nick Vassilev

Produziert von AGRO, Alan Pennicott und John Paul Destefani
Label: Armageddon Music

Homepage: http://www.agro-metal.com

Tracklist:
1.Thukutela
2.Carpe diem
3.10 x over
4.Time heals old wounds
5.B.D.F.P.
6.C7511
7.Whizzdel
8.TR333
9.The crimson sea
10.Willowmore
11.A place of healing

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